Pressiger Musiker schuften im Studio
Autor: Veronika Schadeck
Pressig, Freitag, 11. Januar 2013
Eine blasmusikalische Reise von der Kuschelpolka bis zum Strohwitwer verspricht die CD "So schön ist Blasmusik", die der Pressiger Musikverein zu seinem 100. Jubiläum produziert hat. Mit dem Album möchte der Musikverein bereits jetzt auf sein großes Ereignis im Juli aufmerksam machen.
"Die Mühen haben sich gelohnt", sagt der Vorsitzende und musikalische Leiter des Vereins, Daniel Hilbert, freudestrahlend. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres brachte der Musikverein seine erste CD heraus. Nicht nur für Hilbert, sondern auch für die meisten Aktiven war es ein Anliegen, zu diesem besonderen Ereignis den aktuellen Leistungsstand auf einer CD festzuhalten. Zudem verspricht sich der Vorsitzende von dieser CD eine positive Werbung für den Musikverein und das bevorstehende Jubiläum.
Bei den regelmäßigen Zusammenkünften wurden die Musikstücke ausgewählt und geprobt. Schließlich wurde ein Termin im Produktionsstudio vereinbart, dort eine Soundecke aufgebaut und die Mikrofone wurden entsprechend eingestellt. Mit dem Blick auf die Produktion spricht Hilbert von einem harten Wochenende im Küpser Tonstudio, das die 25 Musiker Anfang November hinter sich gebracht haben.
An zwei Tagen im Studio
Rund zwölf Stunden, aufgeteilt auf zwei Tage, nahmen die Aufnahmen in Anspruch. Für die Musiker, so Hilbert, sei die Situation neu, mitunter auch anstrengend und schwierig gewesen. Schließlich hätten die Töne der einzelnen Instrumente in Einklang gebracht werden müssen. Es sei mitunter vorgekommen, dass die beiden Musiker am Schlagzeug und am Bass die Kopfhörer aufgesetzt hätten, um sich voll auf ihre Instrumente konzentrieren zu können.
Nicht einfach war es laut Hilbert auch, dass nach mehreren Stunden Aufnahme die Intonation der Instrumente nachlässt und es umso schwerer wird, gute Ergebnisse zu erzielen. Es kommt immer wieder auf ein gutes Gehör und Absprachen zwischen Aufnahmeleitung und Tonleitung an.
Nach der Aufnahme ist noch nicht Schluss
Auch nach der eigentlichen Aufnahme ging es für Daniel Hilbert weiter. Er war sozusagen neben dem Geschäftsführer des Tecnet-Studios Obermain in Küps, Jürgen Bergmann, mit Produzent und Aufnahmeleiter. Er war also mit dabei, als nach dem Einspielen der Schnitt, das Mischen und Mastering folgten. Es sei schon manchmal aufreibend gewesen, erzählt er, schließlich müsse man für einen Titel auf der CD mit rund drei Minuten Spielzeit drei bis vier Stunden Arbeitszeit im Studio kalkulieren. Jetzt, da das Ergebnis vorliege, seien aber auch die letzten Skeptiker verstummt.
Auch Hilbert ist mehr als zufrieden. Zu hören gibt es auf der CD zehn Titel, die alle Facetten der Blasmusik beinhalten. Mit flotten Marschmusik-Klängen über Egerländer Klassiker bis hin zu modernen Big Band-Sounds ist für fast alle Musikliebhaber etwas dabei. Und für Hilbert steht fest, dass die 25 Musiker durch diese Produktion enger zusammengewachsen sind.
CD und Jubiläumsfest
"So schön ist die Blasmusik": Für zehn Euro (zuzüglich Versandkosten) kann diese CD ab sofort unter der Rufnummer 09265/2573259 oder auf der Homepage des Musivereins bestellt werden. Der Erlös aus dem CD-Verkauf kommt der Jugendarbeit des Musikvereins Pressig zugute.
Das Fest "100 Jahre Musikverein Pressig" mit Kreismusikfest wird vom 12. bis 14. Juli gefeiert. Am Freitag ist Partynacht mit "Pop nach 8", am Samstag ist große Blasmusikgala mit dem "Orchester Holger Mück". Der Sonntag steht unter dem Motto "Tag der Blasmusik. Es finden ein Festzug und ein Platzkonzert mit den teilnehmenden Gastkapellen statt. Eintrittskarten können auf der Homepage des Musikvereins, bei Lotto Marion Nickel in Pressig und unter der Telefonnummer 09265/5783 ab sofort bestellt werden.