Philipp Söllner hat ein Auge auf die Qualität
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Freitag, 24. August 2012
Philipp Söllner hat seine Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik mit der Note 1,66 abgeschlossen.
Fachkräfte für Lebensmitteltechnik gibt es im Landkreis Kronach nicht gerade wie Sand am Meer. Und sie haben ein breites Aufgabenspek trum zu bewältigen. Umso beachtlicher ist die Leistung von Philipp Söllner, der gerade diesen Beruf erlernt hat. "Ich habe ein Ziel erreicht und freue mich riesig", strahlt er. Der Grund: Er schloss seine Ausbildung mit einem Notendurchschnitt von 1,66 ab.
In seinem Ausbildungsbetrieb, der Wela in Ludwigsstadt, durchlief er viele Stationen. Jetzt, nach Beendigung seiner Ausbildungszeit, ist er nach den Worten von Betriebsleiter Udo Conrad nahezu überall im Betrieb einsetzbar. So etwa in der Abteilung Qualitätssicherung. Dort wird die Qualität der Rohstoffe beurteilt und deren Inhaltsstoffe werden überprüft. Auch müssen die angelieferten Waren kontrolliert werden. Philipp Söllner kennt die Rezepte, kann die Produktionsmaschinen überwachen, organisiert die Arbeitsabläufe und ist mit den strengen Hygienevorschriften vertraut.
Zielstrebigkeit wird belohnt
In der 8. Klasse habe er ein Betriebspraktikum bei Wela gemacht und danach unbedingt einen Ausbildungsplatz mit dem Schwerpunkt Lebensmitteltechnik haben wollen, betont der 19-Jährige seine Zielstrebigkeit, die mit dem Ausbildungsvertrag belohnt wurde. Schon damals habe ihm das gute Betriebsklima gefallen.
Zudem liege der Betrieb in seinem Heimatort und stelle für ihn gute Perspektiven in Aussicht. Der Schulunterricht fand für den Ludwigsstädter während seiner dreijährigen Ausbildung mit Blockunterricht an der Staatlichen Fachschule für Lebensmitteltechnik in Kulmbach statt.
Philipp Söllner kann sich mittlerweile keinen anderen Beruf mehr für sich vorstellen. Wie von Betriebsleiter Udo Conrad zu erfahren war, liegt der Wela sehr daran, junge, talentierte und motivierte Menschen nicht nur auszubilden, sondern langfristig an den Betrieb zu binden. Söllner will nicht auf seinem Wissensstand stehen bleiben. Er plant eine Weiterbildung zum Lebensmitteltechniker. Dazu muss er aber ein Jahr Berufserfahrung sammeln. Danach geht es wieder auf die Schulbank nach Kulmbach.
Die Geschäftsführung von Wela unterstützt dieses Vorhaben, schließlich werden auch künftig Führungskräfte benötigt. Rund zehn Auszubildende gibt es derzeit bei der Wela. Geeigneten Nachwuchs zu finden, werde aber immer schwieriger, so Betriebsleiter Conrad. Gründe hierfür sieht er auch im demografischen Wandel. Daher sei es wichtig, Mitarbeiter wie Philipp Söllner in der Region zu halten.