Nicht nur die Brücke ist neu
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Dienstag, 27. Januar 2015
Ein Teil der Anlieger der Ludwigsstadter Bahnhofstraße kann sich freuen, denn der erste Bauabschnitt ist vollendet. Am Dienstagnachmittag wurde er offiziell freigegeben.
Seit einigen Jahren war der Zustand der in den 1970er-Jahren ausgebauten Straße nicht mehr zufriedenstellend. Kopfzerbrechen bereitete den Stadtrat dabei auch die Loquitzbrücke, die in den vergangenen Jahrzehnten zwar mehrfach auf einfache Weise baulich erneuert wurde, aber nun einer grundlegenden Erneuerung bedurfte.
Aufgrund der Finanzlage der Stadt war es keine leichte Aufgabe. Dass letztendlich die Bahnhofstraße nun in Angriff genommen wurde, ist der Unterstützung durch den Freistaat Bayern zu verdanken. Von den insgesamt 980 000 Euro teuren Investitionskosten wurde das Projekt zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten im Rahmen der 13c-FAG-Mittel durch den Freistaat gefördert.
Sieben mal Höchstfördersatz in Ludwigsstadt
Hans-Peter Jander von der Regierung von Oberfranken wies darauf hin, dass die Staatsregierung finanzschwache und von der Demografie betroffene Kommunen unterstütze. Ludwigsstadt zähle als ein Härtefall. Oberfrankenweit würden aktuell 50 Maßnahmen mit dem Höchstfördersatz gefördert, davon seien sieben in Ludwigsstadt.
Bürgermeister Timo Ehrhardt war auch gegenüber der Staatsregierung äußerst dankbar. Sein Dank galt zudem den Anliegern, die in den vergangenen Monaten Einschränkungen und Behinderungen hinnehmen mussten und sich letztendlich auch mit insgesamt 40 000 Euro an die Sanierung der Bahnhofsstraße beteiligten.
An seinen Ausführungen wurde deutlich, dass die Baudurchführung in der beengten Innenstadtlage alle Beteiligten vor großen Herausforderungen stellte. Als Vorarbeiten mussten die an der Loquitzbrücke angebrachten Kommunikationskabel der Telekom umverlegt und eine Behelfszufahrt zum Sparkassengebäude gebaut werden.
Alte Brücke wurde abgebrochen
Um den Verkehr zum Bahnhof auch während der Bauzeit für Busse und Lkw zu gewährleisten, wurde die Maßnahme in halbseitiger Bauweise durchgeführt. Dies erforderte nach Abbruch der Brücke die Anlage einer Behelfsüberbrückung der Loquitz und eine halbseitige Erstellung des Brückenbauwerks. Für die Brücke und die anschließende Bachmauer wurde eine Bohrpfahlgründung erstellt.
Erleichtert war der Bürgermeister, dass die Asphaltschicht auf der 80 Meter langen und 6,50 Meter breiten Straße rechtzeitig vor Wintereinbruch aufgebracht werden konnte.
Der Geschäftsführer der Firma AS-Hof, Dieter Dick, bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Für die Planung der Maßnahme war das Ingenieurconsult SRP, Kronach, zuständig.
Bürgermeister Ehrhardt wies darauf hin, dass in diesem Jahr der zweite Bauabschnitt der Bahnhofstraße in Angriff genommen werden soll. Er umfasst den Abschnitt von der Loquitzbrücke bis zum Bahnhof.