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Netzwerk ist eine Erfolgsgeschichte


Autor: Veronika Schadeck

Steinbach am Wald, Mittwoch, 08. Juli 2015

Vorreiter aus dem Landkreis Kronach: "Lebensqualität für Generationen" als Beratungs- und Koordinierungsstelle für den Auf- und Ausbau von Generationen-Netzwerken innerhalb Bayerns fungieren.
Antje Angles ist die Versorgungsmanagerin vom Betreuungsnetzwerk "Lebensqualität für Generationen". Fotos: Veronika Schadeck


Die Entwicklung des von der Gemeinde und dem BRK-Kreisverband initiierten Projektes "Lebensqualität für Generationen" war am Dienstagabend der Schwerpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung in Steinbach am Wald. Dabei wurde deutlich, dass das Gremium geschlossen hinter diesem Betreuungsnetzwerk steht.

Was gibt es Neues in diesem Konzept? Der BRK-Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes und Bürgermeister Klaus Löffler freuen sich, dass eine Anfrage des Bayerischen Sozialministeriums vorliegt.

Demnach soll das Betreuungsnetzwerk "Lebensqualität für Generationen" (LQG) als Beratungs- und Koordinierungsstelle für den Auf- und Ausbau von Generationen-Netzwerken innerhalb Bayerns fungieren. LOG wird hierbei als Vorbild bezeichnet.

17 Unternehmen sind angeschlossen

Zum 1.

August 2015 erhält deshalb die Projektleiterin Antje Angles eine personelle Unterstützung, die vom Sozialministerium für zweieinhalb Jahre finanziert wird. Mittlerweile sind 17 Unternehmen bei LQG involviert. Ziel ist es, nach Aussage des BRK-Kreisgeschäftsführers Roland Beierwaltes, bis 2018 30 Unternehmen zu erreichen.

Über 5000 Mitarbeiter der beteiligten Partnerunternehmen können bereits jetzt das Netzwerk unter der Federführung von Antje Angles in Anspruch nehmen. Die Projektmanagerin steht dann zur Seite, wenn es um die Betreuung von Kindern oder zu pflegenden Angehörigen geht, um die Vermittlung von Kindergrippenplätzen, Sozialstationen, Pflegeplätze in Seniorenheimen etc. geht.

238 Anlaufstellen

Wie Antje Angles berichtete, kann das Betreuungsnetzwerk mittlerweile auf 238 Leistungserbringer von Kinderkrippen, Kindergärten, Schulkinderbetreuung, Babysitterdienst, ambulante Pflegemöglichkeiten, Ferienprojekte und stationäre Pflegeangebote zurückgreifen. Für das Ferienprogramm liegen mittlerweile rund 500 Anfragen vor.

Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind derzeit die Vermittlung von Betreuungsplätzen für Kinder oder Hilfestellungen bei Demenzkranken.

Antje Angles ging auch auf die im Projekt involvierten Mehrgenerationenhäuser in Kronach und Buchbach ein. Derzeit werden in Buchbach monatlich bei etwa 30 Veranstaltungen 281 Teilnehmer gezählt. In Kronach wird zum September 2015 eine Kinderkrippe eröffnet. 17 Reservierungen liegen bereits vor.

Roland Beierwaltes sprach "Pflegeflex" (eine Art Pflegehotel) an, das im Kronacher BRK-Seniorenhaus etabliert wurde. Hier geht es darum, dass bei plötzlich auftretenden Pflegefällen die Betroffenen kurzzeitig im Seniorenheim untergebracht werden können, damit die Angehörigen zu Hause alles regeln und für die ambulante Pflege richten können.

"Regionalentwicklung pur"

"Das ist eine Erfolgsgeschichte - das ist Regionalentwicklung pur", freute sich Bürgermeister Klaus Löffler. Die Fraktionsvorsitzenden Markus Löffler (CSU), Klaus Neubauer (SPD) und Josef Herrmann (FW) bedankten sich bei den Initiatoren Klaus Löffler und Roland Beierwaltes. Sie sicherten die weitere Unterstützung zu. Klaus Löffler wies darauf hin, dass dieses Projekt nur mit Hilfe der Pflege- und Betreuungskräfte und der Partnerunternehmen am Leben erhalten werden kann.

In der Bürgerfragestunde erkundigte sich Nikolaus Wiegand nach dem aktuellen Stand des sich zurzeit im Bau befindlichen Freizeit- und Tourismuszentrums.

Bürgermeister Klaus Löffler wies darauf hin, dass in etwa zwei Wochen die Entwürfe für die Außenanlagen stehen müssten. Er gehe davon aus, dass der Zeitplan auch weiterhin eingehalten werde und dieses Projekt Ende 2016 offiziell seiner Bestimmung übergeben werden könne.

Christian Schulz (CSU) ging auf den Bürgerbus ein. Das Thema sei noch aktuell. Die Arbeitsgruppe will aber - bevor sie Schritte einleitet - die Ergebnisse des neuen ÖPVN-Konzepts abwarten.

Wie bereits berichtet, geht es hier darum, dass innerhalb der Großgemeinde die einzelnen Ortsteile besser erreichbar und darüber hinaus die Querverbindungen zwischen den Rennsteiggemeinden ausgebaut werden.