Druckartikel: Mit den Händen gibt sie den Ton an

Mit den Händen gibt sie den Ton an


Autor: Veronika Schadeck

Langenau, Sonntag, 26. Mai 2013

Dorothea Jensch ist die Chorleiterin der vor zwei Jahren gegründeten "Kleinen ökumenischen Liedertafel Langenau". 17 Sängerinnen und Sänger gehören dazu und proben wöchentlich. Sie wünschen sich noch mehr Auftritte.
Chorleiterin Dorothea Jensch gibt mit ihren Händen den 17 Sängerinnen und Sängern der Liedertafel den Ton an.Fotos: Veronika Schadeck


Am Samstagnachmittag gab die "Kleine ökumenische Liedertafel Langenau" im Ludwigsstädter BRK-Alteinheim ein Konzert - ihr erstes in diesem Jahr.

"Wir freuen uns, dass wir Sie mit unseren Lieder erfreuen dürfen", begrüßte Karl-Heinz Jensch die zuhörenden Heimbewohner und ihre Angehörigen. Der evangelische Pfarrer ist Sänger und zugleich auch der Ehemann der Chorleiterin, Dorothea Jensch.

Diese übernahm mit ihren Händen die gestische Vermittlung der gesanglichen Gestaltung. Die Bewegungen reichten von kurzen, scharfen und hochkonzentrierten hin zu sanften Bögen. Ihre Mimik unterstrich dabei den gewünschten Ausdrucks des Gesangs, den sie hören wollte.

Das gesangliche Repertoire der 17 Sänger und Sängerinnen reichte von Volksliedern hin zu geistlicher Musik.

Gesungen wurden Lieder wie "Der Mai ist gekommen", "Freude schöner Götterfunken", "Jauchzet dem Herrn alle Welt" oder "Nun danket alle Gott".
Für die 75-jährige Kirchenmusikerin sind es wundervolle Momente, wenn sie mit ihrem Chor in Kirchen oder bei sonstigen Anlässen auftritt. Erst vor zwei Jahren wurde die "Kleine ökumenische Liedertafel Langenau" gegründet. Ökumenisch deshalb, weil in diesem Kirchenchor sowohl evangelische als auch katholische Christen singen. "Liedertafel deshalb", so Karl-Heinz Jensch, weil sich "in unserem Chor Lieder und Gemeinschaft miteinander verbinden".

Welche Lieder für ein Konzert ausgewählt werden, wird kurzfristig entschieden "Es kommt immer auf den Anlass an", so die Chorleiterin.

Wöchentliche Probe

Der Kirchenmusikerin fällt es nicht schwer, zusammen mit ihren Mitgliedern das Programm festzulegen. Bei der wöchentlichen Chorprobe versucht sie, die Stimmen ihrer Sängerinnen und Sänger zu schulen. Sie hat es drauf, dass diese ihr Instrument "Stimme" bewusst und schonend einsetzen und dabei den Klang optimieren.
Für sie sei Singen Therapie, erzählt die 75-Jährige und sie ist überzeugt, dass Singen nicht nur Menschen zusammenführt, sondern sich auch positiv auf Gesundheit und Lebensfreude auswirkt.

Ihre Chormitglieder kommen aus den Gemeinden Langenau, Hirschfeld, Tettau und Kleintettau. Sie wünscht sich sehr, dass mehr Gesangsfreunde den Weg zu der ökumenischen Liedertafel finden würden. "Wir brauchen Stimmen!". Und ihr Ehemann ergänzt, dass sie gerne in Kirchen oder sonstigen Veranstaltungen die Besucher erfreuen. "Der Auftritt im BRK-Altenheim ist in 2013 unser erster gewesen!"

Begeisterter Heimleiter

Begeistert war auch der Heimleiter Peter Schulz. Im Altenheim finden regelmäßig musikalische Veranstaltungen statt, erzählt er.

Es geht darum, dass die Bewohner unterhalten werden und dass ihr Alltag mit Abwechslung gestaltet wird.
Als eine tolle Sache empfand er, dass die Sängerinnen und Sänger nach ihrem Konzert, auch auf den einzelnen Etagen des BRK-Altenheimes Lieder vorsangen. "Schließlich wollen wir auch die Heimbewohner mit Liedern erfreuen, die ihre Zimmer nicht verlassen können", erklärte Karl-Heinz Jensch.