Der Landschaftspflegeverband im Kreis Kronach blickte in einer Mitgliederversammlung auf das vergangene Jahr zurück und führte Neuwahlen durch.
Dass der Landschaftspflegeverband Kronach viele Maßnahmen durchführt, die der Tier- und Artenschutzpflege zugute kommen, wurde am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung im Sitzungssaal des Landratsamtes deutlich. Dabei fanden auch Neuwahlen statt, in denen Landrat Oswald Marr für weitere vier Jahren zum Vorsitzenden gewählt wurde.
Vor 20 Jahren wurde der Landschaftspflegeverband zur besseren Biotoppflege gegründet. Ziel war der Aufbau eines Biotopverbundsystems über den gesamten Landkreis hinweg. Als eigener Verein arbeitet nun der Landschaftspflegeverband mit Behörden, dem Bund Naturschutz und der Land- und Forstwirtschaft zusammen.
Mittlerweile wurden viele Projekte unter der Federführung von Geschäftsführer Dietrich Förster initiiert und in Angriff genommen. Beispielsweise wurden viele Täler des Frankenwaldes von den Fichtenaufforstungen durchschnitten, um nicht zuletzt die Landschaft reizvoller zu gestalten.
Wiesenmahd gefördert Der Landschaftspflegeverband auch einen wesentlichen Teil zur Entwicklung von Teuschnitz zur Arnikastadt beigetragen. Weiterhin wurde die Wiesenmahd an schwer zugänglichen Flächen gefördert. Gerade dort lässt sich hochwertiges Heu gewinnen, da die Wiesen in der Regel ungedüngt und artenreich sind. Ins Leben gerufen wurde auch die extensive Beweidung mit Rindern und Schafen im Frankenwald.
Ein Meilenstein in der Landschaftspflege im Landkreis Kronach ist die Entbuschung der Kalkmagerrasen entlang der fränkischen Linie. Derzeit startet der Verband gerade sein neues Projekt "Kronacher Muschelkalk" in die zweite Stufe. Hierbei können mit hoher Förderung über den Bayerischen Naturschutzfonds Flächen erworben und gepflegt werden.
Geschäftsführer Dietrich Förster ging auch auf Artenschutzmaßnahmen ein, die gemeinsam mit Naturschutzverbänden durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang sprach er unter anderem von Brutkästen für die Schleiereulen im südlichen Landkreis und Freistellungen in den Steinbrüchen für den Uhu.
Bürokratischer Aufwand Für stellvertretenden Vorsitzenden Kai Frobel steht fest, dass der Landschaftspflegeverband den Landwirten und Naturschützern einen enormen bürokratischen Aufwand abnimmt. Er wies auf den guten Namen des Landschaftspflegeverbandes über die Region hinaus hin. Nicht zuletzt deshalb finde die Tagung der Bayerischen Landschaftspflegeverbände in Kronach statt.
Vor den Neuwahlen bedankte sich Vorsitzender Oswald Marr bei seinen Vorstandsmitgliedern. Besonderer Dank galt Ewald Münch, der als ehemaliger Kreisobmann des Bauernverbandes 19 Jahre den Landschaftspflegeverband seinen Stempel aufdrückte. Er habe seinen Job gerne ausgeführt, sagt der Landwirt.