Ludwigsstadter Bürger sollen's online sagen

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Geschäftsleitender Beamter Frank Ziener verspricht sich von "Sag's uns - Bürgertipps" eine effektivere Bearbeitung von Bürgeranliegen. Foto: Veronika Schadeck
Geschäftsleitender Beamter Frank Ziener verspricht sich von "Sag's uns - Bürgertipps" eine effektivere Bearbeitung von Bürgeranliegen. Foto: Veronika Schadeck

Wo klappert ein Kanaldeckel, wo leuchtet eine Straßenlampe nicht? Die Stadt Ludwigsstadt hat auf ihrer Homepage einen "Briefkasten" für solche Hinweise eingerichtet. Mit Hilfe einer interaktiven Karte kann auch der genaue Ort gekennzeichnet werden.

Wie kann eine Kommune effektiver auf "kleinere" Anliegen ihrer Bürger reagieren? Was kann eine Kommune machen, damit die Einwohner das Gefühl haben, dass ihre Anregungen ernst genommen werden? Die Antwort der Stadt lautet "Online-Melder".

Bürgertipps

Klickt man auf die Homepage von Ludwigsstadt, fällt der Button "Sag's uns - Bürgertipps" ins Auge. Hier hat der Bürger die Möglichkeit, sich mit Hinweisen, Wünschen und Anregungen, wie beispielsweise Reparieren von defekten Straßenlaternen, wackelnden Kanaldeckeln, Verbesserungsvorschlägen zu Hinweisbeschilderungen, Winterdienst, Grünflächengestaltung. etc. an die Stadt zu wenden. Mit Hilfe einer interaktiven Karte kann auch der genaue Ort gekennzeichnet werden. Auf Wunsch erhält der Melder nach Abschluss des Vorgangs eine Nachricht.


Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) wies darauf hin, dass er wegen dieser Belange oft bei öffentlichen Terminen angesprochen werde. Bisher habe er sich diese notiert. "Es war manchmal eine richtige Zettelwirtschaft!"
Der Vorteil dieser Onlinelösung sei die angeschlossene Datenbank, wodurch intern jederzeit ein Überblick über die Meldungen und deren Bearbeitungsstand gegeben ist. Und: "Es wird nichts vergessen," Bisher, so der Bürgermeister seien 42 Meldungen eingegangen, davon seien 29 schon erledigt.
Insgesamt beschrieb er den Online-Auftritt der Stadt als aktuell und ansprechend. Pro Tag würden 800 Besucher auf der Homepage verzeichnet. Von Februar 2014 bis Januar 2015 wurden 305 000 Besucher auf www.ludwigsstadt.de gezählt.
Ehrhardt forderte Bürger und Stadträte auf, diesen "Onlinemelder" für kleinere Anliegen zu nutzen.
Ohne Gegenstimme befürwortete das Gremium eine einfache kommunale Arbeitsgemeinschaft "Kommunale Breitbandförderung Stadt Ludwigsstadt und Markt Tettau". Die Stadt kann sich dadurch über eine Aufstockung des zugesicherten Förderungsbetrages in Höhe von 50 000 Euro freuen.

Insgesamt werden über eine Million Euro in den Ausbau von Breitband investiert. Davon sind etwa 910 000 Euro Förderungskosten. Ziel der Stadt ist die Erschließung des gesamten Stadtgebiets mit 100 MBit/s - mit Ausnahme Lauenhain (Eigenausbau Telekom) und der bereits jetzt > 30 MBit/s versorgten Gebiete.
In der Sitzung kam weiterhin zum Ausdruck, dass im Jahre 2013 im Wasserversorgungsbereich mit 106 602 Euro ein um rund 30 600 höherer Fehlbetrag als im Vorjahr entstanden ist. Ehrhardt begründete dies mit dem rückläufigen Wasserverkauf und dem deutlich höheren Aufwand für den Unterhalt der Wasserversorgung. Die Stadt müsse dies vorerst akzeptieren. Über eventuelle Wasserpreiserhöhungen könne erst mit Beginn des neuen Kalkulationszeitraumes im Jahre 2016 diskutiert werden.
Bei der Feststellung und Anerkennung der Jahresrechnung 2013 für die Stadt Ludwigsstadt bescheinigte Maximilian Heyder (CSU) der Stadt eine sachliche Haushaltsführung, bei der die Geldmittel verantwortungsvoll eingesetzt worden sind.

Er sprach von Betriebsdefiziten beim Gemeindehaus Lauenstein und Steinbach/Haide, bei der Kulturhalle Ebersdorf und der Hermann-Söllner-Halle. Hier sollen Lösungen gesucht werden, um diese Defizite zu minimieren. Weiterhin sollte man sich mit Energieeinsparmaßnahmen bei der Schule und Rathaus befassen. In Anbetracht des Schuldenstandes von 11,7 Millionen Euro richtete Heyder seinen Appell an die Entscheidungsträger, mit Finanzen verantwortungsvoll umzugehen.


Stadtrat in Kürze