Ein bekennender Krimi- und Thrillerfan ist der Hauptschullehrer Klaus Schwaiger aus Mitwitz schon immer. Jetzt hat er sich selbst an den Computer gesetzt - und veröffentlicht sein Erstlingswerk.
Sich schnell mal abends hinsetzen und ein bisschen etwas schreiben, so lässt sich kein Buch fertig stellen. Diese Erfahrung jedenfalls hat der Hauptschullehrer Klaus Schwaiger (47) gemacht. Seit mehr als sechs Jahren opfert Schwaiger viele Abende und werkelt an seinem ersten Krimi. "Ich habe Passagen geschrieben, dann wieder umgeschrieben. Dann war mal ein Jahr Pause, dann habe ich wieder angefangen", erzählt Schwaiger. Und jetzt ist er stolz, dass sein Erstlingswerk fertig ist. Fast zumindest. Denn derzeit ist es noch in der Druckerei. Fest steht bislang aber nur, dass es 250 Seiten haben wird.
"Die ersten Exemplare sind noch in der Druckerei und werden genau zum Stiftertreffen fertig", berichtet der Lehrer.
Und beim Stiftertreffen möchte Klaus Schwaiger sein Buch auch der Öffentlichkeit vorstellen.
Auf die Idee, ausgerechnet einen Krimi zu schreiben, kam der Lehrer, weil er schon immer gerne gelesen hat.
"Ich lese Krimis und Thriller - eigentlich nichts anderes. Das ist für mich einfach Entspannung", erzählt er. "Ich habe abends einen Ausgleich zur Schule gesucht und dann habe ich mich eben an den Computer gesetzt und habe angefangen zu schreiben", erzählt der Lehrer von den Anfängen des Krimis. Und da er eben Krimis am besten findet, hat er sich diesem Genre verschrieben. "Die Idee kam mir einfach so", verrät der frisch gebackene Autor. Aber ein typischer Regionalkrimi ist sein Krimi, der in Kronach spielt, nicht. Das lässt schon der Titel "Reggae in KC" vermuten.
Die Urlaube flossen mit ein Denn statt Heimatidylle geht es in dem Krimi ganz schön hoch her.
Und die Hauptperson - ein arbeitsloser Archäologe - wird ganz schön in der Weltgeschichte herumgehetzt. Sogar in die Karibik reist er. "Ich habe in dem Buch meine ganzen Urlaube mit einfließen lassen. Und deshalb spielt der Roman auch in Amerika, in der Karibik und in Kronach", verrät der Autor.
Natürlich gibt es zum Beginn der Geschichte einen Mord. Einen ziemlich rätselhaften sogar. Und zwar ist der Archäologe auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch nach Bamberg. Am Bahnhof in Bamberg drückt ihm ein alter Mann ein Paket in die Hand und bittet ihn, dieses Paket beim Adressaten abzugeben. Doch noch ehe der Mann Näheres erklären kann, stirbt er. Der Archäologe indes fühlt sich verpflichtet, den seltsamen Auftrag zu erfüllen. Doch das ist nicht so einfach. Denn die Adresse, die auf dem Paket angegeben ist, gibt es gar nicht.
"Mein Roman spielt in den sechziger Jahren.
Das ist sicher auch eine Besonderheit", erklärt der Autor und hofft auf Interesse. Klaus Schwaiger hat den Krimi im Eigenverlag verlegt, hat erst einmal 150 Exemplare drucken lassen. "Dann schauen wir mal, wie viele Bücher beim Stiftertreffen weggehen. Und man kann das Buch ja jederzeit nachdrucken", hofft Schwaiger auf Erfolg.
In der Familie jedenfalls stieß der Krimi bereits auf gute Resonanz. Denn die 15-jährige Tochter hat für den Papa einen Titelentwurf gemacht. "Meine Frau hat es auch schon gelesen. Sie hat gesagt, es ist zu ausführlich. Aber ich habe das gelassen. Das soll so sein", so der Autor. Und natürlich haben auch schon etliche Lehrerkollegen den Krimi rezensiert.
Beim Stiftertreffen am Wochenende jedenfalls möchte Klaus Schwaiger den Krimi signieren. "Nur lesen möchte ich nicht", zeigt sich der frisch gebackene Autor noch ein bisschen scheu.