Lebensatmosphäre im Kronacher Heim schaffen

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Roland Beierwaltes und Oswald Marr sind mit dem Baufortschritt sehr zufrieden. Foto: Veronika Schadeck
Roland Beierwaltes und Oswald Marr sind mit dem Baufortschritt sehr zufrieden. Foto: Veronika Schadeck
Sie warten auf den Richtspruch.
Sie warten auf den Richtspruch.
 
Der Neubau macht Fortschritte.
Der Neubau macht Fortschritte.
 
Heinrich Dennewill und seine Mitarbeiter
Heinrich Dennewill und seine Mitarbeiter
 
Der Richtspruch wird gehalten
Der Richtspruch wird gehalten
 
Ein Blick aus luftiger Höhe vom Neubau herab.
Ein Blick aus luftiger Höhe vom Neubau herab.
 
Heinrich Dennewill
Heinrich Dennewill
 

Beim Erweiterungsbau des BRK-Seniorenhauses in Kronach wurde am Donnerstag Richtfest gefeiert. Wenn alles weiter nach Plan läuft, kann der Zeitrahmen bis zur Vollendung des Projektes Ende Juni eingehalten werden.

Die Menschen sollen sich auch im Alter wohl und heimisch fühlen. Sie sollen in Gemeinschaften leben und sich beschäftigen können. Sie sollen aber auch ihre Privatsphäre haben. Das will der BRK-Kreisverband mit dem Erweiterungsbau und der anschließenden Modernisierung des bestehenden Seniorenhauses erreichen. Es soll ein Lebenswelten-Konzept zum Tragen kommen, das speziell auf an Demenz erkrankte Bewohner ausgerichtet ist. Diese Menschen sollen in ihrem letzten Lebensabschnitt keine Heimatmosphäre, sondern eine angenehme Lebensatmosphäre haben.


Drei Hausgemeinschaften


Geschaffen werden in dem modernen, dreigeschossigen Gebäude drei Hausgemeinschaften für je zwölf Personen. Auf jedem der drei Geschosse sind acht Einzel- und zwei Doppelzimmer vorhanden. Die Bewohner werden in einer Art Wohngemeinschaft mit eigenen Rückzugsmöglichkeiten leben.
Sie haben die Möglichkeit, in der Küche gemeinsam zu kochen, im Wohnbereich Handarbeiten zu tätigen, zu basteln oder zu spielen. Betreut werden sie von Präsenzkräften und Pflegefachkräften.

Wie BRK-Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes erläuterte, will man mit dem Neubau der demografischen Entwicklung Rechnung tragen. Die Zahl älterer Bürger steige, die Ansprüche wandelten sich. Speziell für die Demenzkranken solle ein verbessertes Wohngefühl geschaffen werden.

BRK-Kreisvorsitzender und Landrat Oswald Marr sprach von rund 4,2 Millionen Euro, die in dieses Projekt investiert werden. Es ist somit eine der größten Investitionsmaßnahmen der vergangenen Jahre innerhalb des Kreisverbandes.


"Ihr Geld wurde gut angelegt!"


Der Geschäftsführer von Holzbau Dennewill, Heinrich Dennewill, verlas den Richtspruch. Er bezeichnete den bisherigen Bauabschnitt als gelungen. Er sprach von einem Tag der großen Freude. Gleichzeitig bat er den Herrgott, dass dieser den Erweiterungsbau vor Feuer, Wasser und allen Gefahren bewahren möge. Der Erweiterungsbau sei den Heimbewohnern zum Nutzen und dem BRK-Kreisverband Kronach zum Stolz. "Ihr Geld wurde gut angelegt!", versicherte Dennewill. Sein Dank galt allen beteiligten Firmen. Marr wies darauf hin, dass man sich auch beim bestehenden Seniorenhaus den sich gewandelten Anforderungen stellen wolle. Deshalb werde dieses nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus renoviert werden, so dass nach der Vollendung der Gesamtmaßnahme 155 Plätze, also nur sechs mehr als bisher, zur Verfügung stünden.

Wie Beierwaltes betonte, würden in den Seniorenhäusern funktionale Aspekte der Betreuung und Bewirtschaftung ebenso Berücksichtigung finden wie die wichtige Atmosphäre mit einem Wohlfühlklima für Bewohner und Mitarbeiter. "Es kommt nämlich nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird!"