Druckartikel: Kronachs Dritter Bürgermeister feiert 60. Geburtstag

Kronachs Dritter Bürgermeister feiert 60. Geburtstag


Autor: Sonny Adam

Kronach, Mittwoch, 24. Oktober 2012

Mit einem rauschenden Fest möchte Kronachs Dritter Bürgermeister Hans Simon seinen 60. feiern. Dazu hat er umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Gefeiert wird im ATSV-Sportheim in Gehülz und in der Gaststätte "Heiligenwäldchen".
Hans Simon ist gern in seinem Garten. Foto: Sonja Adam


Auf dem Wohnzimmertisch türmen sich selbst gebastelte Pralinenschächtelchen. Jedes einzelne Schächtelchen ist von Hand zusammengefaltet. "Das mache ich abends, nach der Arbeit", erzählt Irma Simon (58), die Ehefrau des Jubilars. Die Schachteln müssen noch mit Süßigkeiten gefüllt werden, erklärt Irma Simon. Doch mehr verrät die Ehefrau ihrem Mann nicht. Denn das große Fest zum 60. soll eine Überraschung werden.

"Ich muss eigentlich gar nichts machen. Das macht alles meine Frau", sagt Hans Simon und genießt einfach die Vorfreude: "Ich freu mich schon richtig auf meinen Geburtstag", sagt der Jubilar und nutzt die schönen Herbsttage lieber, um im Garten zu arbeiten. Denn das ist seine Leidenschaft. Wenn er mal im Ruhestand ist, dann möchte er noch viel mehr im Garten machen: Obwohl der Garten einfach perfekt ausschaut. Das Gras ist so grün wie aus dem Prospekt. "Der Rasen ist eine Philosophie. Der wird alle paar Wochen gedüngt", erklärt Hans Simon. Doch der frisch gebackene Sechziger hat auch Freude an den letzten rosafarbenen Rosen, die bei ihm neben der Terrasse blühen oder an dem idyllischen Teich mit Fischen und eigenem Flusslauf.


Polizist aus Überzeugung


Wenn Hans Simon nicht als Dritter Bürgermeister oder im Namen der SPD unterwegs ist, dann ist er Polizist. Ein Polizist aus Überzeugung. "Ich bin der erste Kronacher Polizist, der zwei Monate länger arbeiten muss. Aber ich hab noch zwanzig Tage oder so", erklärt der Hauptkommissar und sieht diese Sachlage gelassen. Denn eigentlich kommt es auf die paar Tage auch nicht mehr an. Und zudem hatte er immer Spaß am Beruf. Die aufregendste Zeit verbrachte Hans Simon beruflich allerdings nicht in Kronach, sondern in Würzburg. Denn dort war immer was los. Und in Würzburg lernte er auch seine Frau kennen.

"Aber zu Hause bei uns in Kronach, da ist es einfach am schönsten. Hier fühl ich mich einfach so richtig sauwohl", schwärmt Hans Simon. Und offen gibt er zu: "Ich bin ein totaler Vereinsmeier." Tatsächlich hat er jahrelang Fußball gespielt bis zum 52. Lebensjahr. "Ich war in allen Positionen, nur Torwart war ich nie", erzählt Simon. "Überhaupt war Sport immer ein großes Hobby von mir. Schwimmen, Langlauf und jetzt jogge ich noch ein mal pro Woche", erzählt Simon.

Doch damit nicht genug: Er ist beim Musikverein "Bergmusikanten", hatte früher E-Gitarre und Bass-Gitarre in einer Band gespielt. Und im Obst- und Gartenbauverein, im evangelischen Kirchenbauverein, im Heimatpflegeverein und bei der Feuerwehr Gehülz ist er außerdem. Dann ist er noch Mitglied beim FCN-Fanclub und bei der Kreisverkehrswacht.


Stolz auf die Stadt


Und politisch mischt Hans Simon natürlich auch mit. "Aber ich bin eigentlich ein politischer Spätzünder. Ich hab mich mit 49 das erste Mal aufstellen lassen", sagt er lachend. Doch die Kronacher fanden die "gewisse Erfahrung" offenbar vertrauenserweckend. Denn seit 2002 ist Hans Simon für die SPD im Stadtrat. Und seit 2008 hat er zudem das Amt des Dritten Bürgermeisters inne.

Simon ist stolz auf die Errungenschaften, die Kronach in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht hat und ihm fällt sofort die Landesgartenschau ein, die rauschende 1000-Jahr-Feier. "Kronach hat immer viel zu bieten. Für mich ist Kronach die schönste Stadt überhaupt", schwärmt Simon und betont, dass er die Faust-Festspiele liebt und die vielen anderen kulturellen Angebote.

Doch was wird er tun, wenn er dann wirklich nicht mehr im Dienst ist, seine Frau aber noch ein paar Jahre bei der Polizei als Angestellte vor sich hat? Dass ihm langweilig wird, glaubt Hans Simon nicht. Denn er will die Kronacher Patenstadt Rhodt besuchen, zum Hochseeangeln nach Norwegen fahren. Dann wird er mit der Familie nach Venedig fahren, wie schon seit 28 Jahren. Denn obwohl er kein Italienisch kann, kennt er in Venedig jede Gasse.

Doch am Freitag geht's erst einmal in heimischen Gefilden rund - mit vielen Gratulanten im ATSV-Sportheim. Und anschließend feiern die Familie und die SPD-Fraktion in Seelach im "Heiligenwäldchen" weiter.