Tempo 30 in der Mangstraße, aber auch Ampelschaltungen und der Zustand der Gehwege im Bereich Flügelbahnhof-Kriegsopfersiedlung - das waren die Themen, die den Kronachern auf den Nägeln brannten.
Mütter mit Kinderwagen und Menschen mit Rolla toren haben im Bereich Flügelbahnhof und Kriegsofpersiedlung keinen Platz auf den viel zu schmalen und kaputten Gehwegen und müssen auf der Straße laufen. "Wir brauchen Ihre Hilfe", sagte Ingrid Heinisch.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) würde diesen Wunsch nur zu gerne erfüllen, wenn ausreichend Geld da wäre. Er habe die Brisanz der Thematik erkannt, gab er der Bürgerin ein Signal. "Ja, es muss was gemacht werden, aber wir können nicht alles auf einmal machen. Wir haben einen Investitionsstau", so Beiergrößlein. Und auch der Leiter der Stadtwerke Kronach, Peter Maaß, bekräftigte dies. Erst einmal ist die Zitterstraße saniert worden. Im Haushalt sind die Mittel für die Straßensanierungen erheblich aufgestockt worden, für den Bereich Flügelbahnhof gibt es eine eigene Haushaltsstelle.
"Und in den nächsten Jahren wird sich in diesem Bereich etwas tun", versprach Maaß.
Zu kurze Ampelschaltung Klaus Simon bemängelte die viel zu kurze Ampelschaltung an der Spitalbrücke Richtung Volkshochschule. Doch das grüne Signal deute nur an, dass man dann auf die Fahrbahn treten dürfe. Es signalisiere nicht, wie lange man zum Überschreiten der Fahrbahn benötigt. "Die anderen Schaltzeiten sind angepasst, auch wenn dann die Fußgängerampel schon wieder Rot zeigt", erklärte Maaß.
Ebenfalls ein Anliegen zum Thema Verkehr hatte Peter Härtlein aus der Mangstraße. "Die Verkehrssituation ist prekär. Es geht doch auch um die Sicherheit der Schüler", so Peter Härtlein.
Er bemängelte, dass in der Mangstraße falsch geparkt werde, dass sie - vor allem im Winter - teils nur einspurig befahrbar sei und forderte Tempo 30. Damit könnte sich auch Jürgen Bosecker, ebenfalls aus der Mangstraße, anfreunden. Er monierte, dass man aus den Grundstücken nicht herausfahren könne und ergänzte die Anregung dahingehend, dass ein Parkplatz beseitigt werden sollte. Und auch Thomas Rauh, ebenfalls aus der Mangstraße, würde sich mit Tempo 30 anfreunden, um die Verkehrssituation zu beruhigen, stellte er klar. "Aber eine Einbahnstraße wäre quatsch", so Rauh.
Wilde Plakatierung Themen verschiedenster Art brachte Tino Vetter zur Sprache. So monierte Vetter, dass die Ampel Rodacher Straße - Stöhrstraße zur kurz geschaltet sei.
Vetter bemängelte zudem die wilde Plakatierung und die fehlende Beleuchtung im Landesgartenschaugelände. "Eine Beleuchtung im Landesgartenschaugelände ist nicht zu bezahlen", sagte der Leiter der Stadtwerke, Peter Maaß.
Bei der Plakatierung versuche man, die Plakatierung einzuschränken. Ebenfalls keine großen Aussichten auf Erfolg machte Werkleiter Peter Maaß dem Kronacher in Sachen Ampelschaltung. Denn die Ampel hat die Aufgabe, den Verkehr der Staatsstraße bevorzugt zu behandeln. Deshalb ist sie so kurz geschaltet.
Bei der Bürgerversammlung gab Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) einen Bericht über die wichtigsten Themen der Stadtpolitik. Kronach habe auch in diesem Jahr einen genehmigten Haushalt. Seit 2008 seien zehn Millionen Euro Schulden abgebaut worden. Den größten Rückgang gab es im vergangenen Jahr durch den Verkauf der Kronacher Wohnungsbaugesellschaft.
Mit dem Bau des Feuerwehrhauses in der Rodacher und Mittelstraße und der Sanierung des Volkshochschulgebäudes stünden weitere Millionenprojekt auf der Agenda.
Beiergrößlein ging auf die energetische Sanierung der Kläranlage, auf die Dorferneuerung in Friesen sowie zahlreiche weiter Baumaßnahmen, Ausbesserungsarbeiten und Straßenunterhaltsmaßnahmen ein. Doch er freute sich auch über rege Bautätigkeit in Kronach: "Optimistisch stimmen auch die Investitionen heimischer Betriebe."
Bildungsstandort Der Kronacher Bürgermeister war stolz auf die Generalsanierung der Lucas-Cranach-Grundschule sowie etlicher Kindergärten. Für die Zukunft hofft Beiergrößlein auf den Ausbau Kronachs als Bildungsstandort. Natürlich streifte Beiergrößlein auch das Thema Loewe und wünschte sich, dass möglichst viele der 650 noch vorhandenen Arbeitsplätze in Kronach erhalten bleiben.