14 Kronacher Gymnasiasten haben bei einem P-Seminar eine Skulptur des Namensgebers ihrer Schule geschaffen.
Der berühmte Philologe Johann Kaspar Zeuß ist nicht nur in Kronach eine Legende. Jetzt haben Schüler des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums eine moderne Skulptur ihres Namenspatrons in einem P-Seminar mit Günter Fischer angefertigt.
"Das war ganz schön schwer. Denn die Proportionen mussten ja stimmen", sagt Andreas Raabrund, freut sich aber mit seinen 13 Mitschülern darüber, dass die Skulptur jetzt fertig ist. Sie wird in Zukunft die Schule zieren und dem berühmten Namenspatron ein Denkmal setzen.
"Wir hatten natürlich schon eine Vorlage, aber trotzdem war alles nicht so einfach", sagt auch Jonas Grossmann. Jonas hat gemeinsam mit Andreas Grossmann am Rumpf der Figur gearbeitet.
Der Stamm, den die Schüler von den Bayerischen Staatsforsten zur Verfügung gestellt bekommen haben, wog zwanzig Zentner.
Deshalb schnitt Bildhauer und Künstler Walter Busch das Monstrum in der Struwwelscheune in Einzelteile. Und in kleinen Gruppen konnten die Schüler den Stamm dann so behauen, dass - wenn sie wieder zusammengefügt werden - eine ganze Kaspar-Zeuß-Figur herauskommt.
"Was ich gelernt habe war das, dass das Gesicht immer gedrittelt werden muss" erklärt Andreas Raabgrund. Und deshalb sind bei der Kaspar-Zeuß-Figur auch die Augen im oberen Drittel des Kopfes. Gemäß des klassischen Körperschemas, das einst Leonardo da Vinci entwickelt hat, läge die Augenachse wohl etwas tiefer - auf der halben Höhe des Kopfes.
"Aber es hat Spaß gemacht. Das Seminar war mal was ganz anderes", erzählt Raabgrund. Auch bei der Bearbeitung des Halses hatten die Schüler so ihre Probleme.
Denn die Halsfalte ist mit herkömmlichen Werkzeugen gar nicht so einfach herauszuarbeiten, erzählen sie.
Allerdings ging es im Seminar nicht nur um Kaspar Zeuß, erklärte der Seminarleiter Günter Fischer, sondern um Ökologie und Ökonomie. Die Schüler erkundeten Sägewerke und den Forst, befassten sich mit Naturrezepten und dem Werkstoff Holz. Einige fertigten sogar eine Meinungsumfrage zum Thema Wald- und Forstwirtschaft an.
"Ich habe mich mit Gedichten beschäftigt", zeigt Isabella Guarrera (18) ein herrlich illustriertes und zusammengebundenes Gedichtbändchen zum Thema. Und Niko Angles hat im P-Seminar ebenfalls ein Buch geschrieben: eins mit Rezepten aus der Natur.