Druckartikel: Kronacher Schüler machen sich fit für den Job

Kronacher Schüler machen sich fit für den Job


Autor: Veronika Schadeck

Kronach, Sonntag, 25. Oktober 2015

In den Sporthallen des Schulzentrums wurde die Vielfalt der Arbeitswelt vorgestellt. Der Kampf um die künftigen Fachkräfte ist bereits im vollen Gange. Die Betriebe haben Probleme, Auszubildende zu bekommen. Über 70 Aussteller präsentierten über 120 Berufsbilder.
Auch über die Ausbildung bei Gerresheimer wurde informiert.  Foto: Veronika Schadeck


Der Andrang war groß bei der achten Ausbildungsmesse. Hunderte von Schülern und deren Eltern informierten sich am Samstag in den Sporthallen des Schulzentrums über die verschiedensten Berufe und Weiterbildungsmöglichkeiten. Erstmals mit dabei: Die Schüler der Integrationsklasse der Berufsschule Kronach. Und diese waren erstaunt über die beruflichen Möglichkeiten.

Beim Rundgang durch die Hallen sah man Messestände von Industrie, Selbstständigen, Handwerkern und Dienstleistungsbetrieben. Oftmals waren Schüler, Eltern und Personalchefs in Gespräche vertieft. Es wurden Fragen gestellt, Kontakte geknüpft. Teilweise wurde selbst mit Hand angelegt, oder sich gleich über ein Praktikum informiert beziehungsweise Termine für Schnuppertage festgelegt. Verstärktes Interesse war bei dualen Studiengängen festzustellen.




Aufstiegschancen

Auch das Handwerk war am Samstag mehr als in den Jahren zuvor vertreten. Christian Kotschenreuther von der Schreinerei Kotschenreuther brachte es auf den Punkt: "Wir haben Schwierigkeiten, Lehrlinge zu finden." Sie wiesen an ihrem Stand darauf hin, dass der Schreiner längst mehr als Türen und Fenster einbauen bedeutet, sondern ein Handwerksberuf mit attraktiven Aufstiegschancen ist.

Deutlich wurde beim Rundgang und bei Gesprächen, dass der Kampf um die künftigen Fachkräfte bereits im vollen Gange ist. Die Betriebe und vor allem die Ausbilder und Azubis der teilnehmenden Unternehmen haben sich im Vorfeld mit der Messe intensiv beschäftigt und viel Engagement in die Vorbereitungen investiert.


Auf Augenhöhe

Oftmals wurde an den Ständen auf Augenhöhe kommuniziert, Barrieren fielen weg. So mancher Schüler traute sich, Fragen zu stellen, die er sich sonst verkniffen hätte. Nahezu alle Aussteller brachten eigene Auszubildende mit. Diese hoben die Vorteile ihres Berufs hervor, erzählten aus ihrem Arbeitsalltag, aus der Schule und gaben teilweise Bewerbungstipps. Einige Azubis erinnerten daran, dass sie vor einigen Jahren als Schüler bei der Ausbildungsmesse die ersten Kontakte knüpften.

Schirmherr Landrat Oswald Marr (SPD) wies darauf hin, dass das Angebot mit über 70 Ausstellern und über 120 Berufsbildern groß ist. Die Ausbildungsmesse sei eine gute Plattform, Berufsperspektiven vor Ort aufzuzeigen und somit zur Bindung der Jugendlichen in der Region beizutragen.


Positives Feedback

Im Großen und Ganzen gab es seitens der Aussteller ein positives Feedback. Vor allem Jugendliche, die mit ihren Eltern die Messe besuchten, hätten viel Interesse gezeigt, war zu hören. Teilweise sei aber zu beobachten gewesen, dass bei manchem Schüler das Handy im Vordergrund stand. Einige waren auch erstaunt über die Vielzahl der vorhandenen Betriebe im oberen Frankenwald gewesen.

Initiiert wurde die Ausbildungsmesse federführend durch den Geschäftsführer der Wirtschafts- und Strukturentwicklungsgesellschaft, Wolfgang Puff, in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Kronach und den Schulen.