Der Kreisjugendring hat einen neuen Vorstand und ein neues, buntes Logo. Andy Fischer übernahm in der Vollversammlung in Pressig von Martin Schinnerer die Führungaufgabe.
Alles neu macht der Mai, dichtete Hermann Adam von Kamp bereits im Jahr 1818. Was den Kreisjugendring (KJR) im Jahr 2014 betrifft, hat er die Wahrheit damit knapp verfehlt. Dort ging die Runderneuerung zwei Tage vor dem Monatswechsel über die Bühne. Das Ergebnis der Vollversammlung: neuer Vorsitzender, neuer Stellvertreter, neues Logo.
"Angst gewählt zu werden?", stichelte KJR-Vorsitzender Martin Schinnerer, als im Saal des Feuerwehrhauses eine stattliche Lücke zwischen dem Vorstand und den 32 Delegierten klaffte. Mit einem Lächeln spielte er so auf die Wahl des gesamten Führungsgremiums an, dem er und sein Stellvertreter Matthias Simon seit 2003 vorstanden. Seine Skepsis war zunächst unbegründet. Die beiden Posten an der Spitze wurden reibungslos neu besetzt. Den Vorsitz übernahm Andy Fischer, die Stellvertreter-Rolle ging an Sebastian Görtler.
Die "Neuen" stellen sich vor Andy Fischer freute sich über seine Wahl und hoffte, das Erbe seines Vorgängers gut weiterzuführen. Der Dienststellenleiter des Erzbischöflichen Jugendamts in Kronach und somit Bildungsreferent des BDKJ war bereits Mitglied des Vorstandsteams. "Kronach ist bunt", die Internetplattform "Volltreffer", das Spielmobil und die Mahntafel nannte er als wichtige Themen, die er mit betreut hat.
Sebastian Görtler stellte fest, dass er schon geschätzte 14 Jahre im Kreisjugendring mitarbeitet und seit 21 Jahren im Jugendrotkreuz engagiert ist. Seit einem Jahr ist er im BRK-Kreisverband Leiter der Jugendarbeit. "Ich mache Jugendarbeit also seit mehr als zwei Dritteln meines Lebens", ergänzte er.
Während die beiden Spitzenpositionen schnell neu besetzt waren, war die Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder um einiges schwieriger.
Alexandra Kaiser, Claudia Ruß und Bernd Seitz stimmten ihrer Nominierung zu. Sechs andere winkten jedoch ab. Da es bisher sieben weitere Vorstandsmitglieder gegeben hatte, wurde die Sitzung unterbrochen und Überzeugungsarbeit geleistet.
"Das Gremium könnte und müsste in dieser Schrumpfbesetzung arbeiten, aber es gäbe bei der nächsten Sitzung Nachwahlen", ging Matthias Simon ins Detail. Er spornte die Delegierten an, doch noch einmal über eine Kandidatur nachzudenken. Schließlich ließen sich Moritz Wicklein und Charlotte Deckelmann ebenfalls ins Gremium wählen. Richard Bär und Thomas Rauh als Revisoren sowie Landrat Oswald Marr (SPD), Martin Schinnerer und Matthias Simon als so genannte freie Einzelpersönlichkeiten runden den Vorstand des KJR ab.
"Ihr seid wunderbar" Die weitere Stellvertreterin des Landrats, Jutta Laczó (SPD), freute
sich über die eifrigen Leute im alten wie im neuen Gremium und über das Engagement im KJR. "Zieht alle an einem Strang! Ihr seid wunderbar", sprach sie ihren Dank aus. Sie betonte, dass der Landkreis beschenkt sei, über diese jungen Menschen im KJR zu verfügen. "Wir können bei Gott nicht sagen, dass sich die jungen Leute verweigern!"
Neben der Vorstandswahl stand auch das neue Logo des Kreisjugendrings auf der Tagesordnung. Sebastian Görtler erläuterte die Gedanken, die hinter dem Kreis aus bunten, unregelmäßigen Feldern mit vielen Zwischenräumen stecken. "Wir sind der Kreisjugendring - ein Kreis. Jedes einzelne Teil ist ein großer Bestandteil dieses Kreises, und es gibt noch Platz dazwischen, um viele neue Leute aufzunehmen", so Görtler.
Vielfalt und Offenheit würden durch das Logo symbolisiert.
Im Gespräch mit unserer Zeitung hielt der neue Vorsitzende Andy Fischer später fest, dass er mit seinem Vorstandsteam sehr zufrieden sei. "Ich freue mich total, dass Neue reingekommen sind, die Impulse geben, und auch Leute mit Erfahrung. Es ist eine gute Mischung von Jung bis Alt wie auch regional", sagte Fischer. Für die ersten Monate hat er auch schon einige "Baustellen" im Blick, bei denen er die begonnene Arbeit fortführen will: eine Jugendkonferenz, eine Ausstellung am Frankenwald-Gymnasium, die Fertigstellung der Homepage und vor allem die Einführung des neuen Vorstands in seine Arbeit.