Keine Bank-Schließung in Kronach im nächsten Jahr

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Die Raiffeisenbank-Volksbank Kronach ist mit der Bilanz des Jahres 2014 zufrieden. Foto: privat
Die Raiffeisenbank-Volksbank Kronach ist mit der Bilanz des Jahres 2014 zufrieden.  Foto: privat

Die Raiffeisen-Volksbank Kronach hat ihre Bilanz vorgelegt. Die Vorstandsmitglieder Jürgen Möhrle und Georg Feder versicherten, dass alle elf Geschäftsstellen erhalten bleiben.

Die Raiffeisen-Volksbank blickt auf ein zufrieden stellendes Jahr 2014 zurück. Das teilte die Vorstandsmitglieder Jürgen Möhrle und Georg Feder am Dienstagnachmittag bei einem Pressegespräch mit.

Die Bilanzsumme konnte um 10,25 Prozent auf 395,6 Millionen Euro gesteigert werden. Zusätzlich gab es ein Plus von 35,9 Millionen Euro (plus 6,62 Prozent) beim Gesamtkundenanlagevolumen in Höhe von 578,7 Millionen Euro.

Dividende: 2,5 Prozent

Weiterhin konnte die Raiffeisen-Volksbank an ihre Mitglieder eine Dividende in Höhe von 2,5 Prozent ausschütten. Auch hat sich die Bank im Markt erneut gut behauptet. Unter den 1045 deutschen Genossenschaftsbanken belegt sie in Bezug auf die Bilanzsumme Rang 478 (Vorjahr 514).

Die Raiffeisen-Volksbank hat zudem im vergangenen Jahr sowohl beim Kredit-, als auch beim Einlagengeschäft zugelegt. Bei Letzterem gar im zweistelligen Prozentbereich. Auch das traditionelle starke Geschäft mit den Verbundprodukten, sei es aus dem Wertpapier-, Versicherungs- oder Bausparbereich, ist erfreulich gewesen.

Wie Möhrle berichtete, habe das Zinsniveau dahingehend geführt, dass kleinere Investitionen - vor allem im Privatsektor - oftmals aus Sparguthaben finanziert werden. Dennoch habe das für die Bank existenziell wichtige Kreditgeschäft wieder zulegen können. Froh sei, dass es Im Jahr 2014 im Kreditgeschäft zu keinerlei Ausfällen gekommen sei.

Suche nach Lösungen

Bei dem Gespräch wurde deutlich, dass die beiden Vorstände sich auch mit den vorhandenen Herausforderungen, wie demografischer Entwicklung, zunehmende Technologisierung, verstärkter Wettbewerb durch Internetbanken und das anhaltende niedrige Zinsniveau befassen.

Fakt ist, dass diese Gegebenheiten auch Auswirkungen auf die Raiffeisen-Volksbank haben wird. 412 neue Kunden, so meinte Möhrle, dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass auch die Kunden der Bank wegziehen oder wegsterben.

Die Raiffeisen-Volksbank sucht nach Lösungen. So werden unter anderem die internen Prozesse, Produktivität und Kapazitäten unter die Lupe genommen. Es werden Online-Lösungen für Weggezogene angeboten, die Schaffung von Bargeld-Auuszahlungsmöglichkeiten über örtliche Händler soll forciert werden, die bediente Selbstbedienung (White Card), die Vermittlung von Produkten wie Strom oder Gas etc. werden bereits praktiziert.

Keine Entlassungen

Möhrle und Feder betonten, dass im nächsten Jahr weder eine von den elf Geschäftsstellen geschlossen wird, noch stünden Entlassungen bevor. Langfristig gesehen könnten aber - wie bei jedem Betrieb - keine Versprechungen abgegeben werden.

Beide Vorstände bekräftigten den Willen, auch künftig Vereine, Projekte und Initiativen im Landkreis zu unterstützen. Allein in 2014 spendete die Bank 77 000 Euro.

Neue Haltestellen in Planung

Bewährt hat sich die "mobile Geschäftsstelle". Hier wies Feder darauf hin, dass Orte mit eher weniger Frequenz auch weniger angefahren werden. Die Raiffeisen-Volksbank denkt jetzt daran, neue Haltestellen in den Gemeinden anzubieten.

Die beiden Vorstände wiesen beim Gespräch auch darauf hin, dass am Montagabend bei der Vertreterversammlung Rechtsanwalt Josef Geiger wiederum als Aufsichtsratsvorsitzender gewählt worden ist.

Neu ins Gremium kam der stellvertretende Landrat und Steinwiesener Bürgermeister, Gerhard Wunder. Ewald Müller aus Marktrodach schied aus dem Gremium aus.