Kanonendonner auf der Kronacher Festung Rosenberg

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Markus Fischer-Weiß und Dominicus Ludwig bereiten alles vor, um das Geschoss zu zünden. Fotos: Sonja Adam
Markus Fischer-Weiß und Dominicus Ludwig bereiten alles vor, um das Geschoss zu zünden. Fotos: Sonja Adam
Die St. Georgs-Bläser sorgten für die musikalische Umrahmung.
Die St. Georgs-Bläser sorgten für die musikalische Umrahmung.
 
Markus Fischer-Weiß und Dominicus Ludwig bereiten alles vor, um das Geschoss zu zünden.
Markus Fischer-Weiß und Dominicus Ludwig bereiten alles vor, um das Geschoss zu zünden.
 
Die historischen Kostüme sorgten zum Neujahr einmal mehr für Bewunderung.
Die historischen Kostüme sorgten zum Neujahr einmal mehr für Bewunderung.
 
 
 
Dass die Kronacher Bürgerwehr das neue Jahr mit Salutschüssen begrüßt, ist eine schöne Tradition. In diesem Jahr hatten die St. Georg-Bläser eigens ihr Konzert verlegt, das normalerweise immer am Neujahrsmorgen um 9 Uhr stattfindet
Dass die Kronacher Bürgerwehr das neue Jahr mit Salutschüssen begrüßt, ist eine schöne Tradition. In diesem Jahr hatten die St. Georg-Bläser eigens ihr Konzert verlegt, das normalerweise immer am Neujahrsmorgen um 9 Uhr stattfindet
 
Unter der Leitung des Hauptmanns und Kommandanten Karl-Peter Wittig stand die Bürgerwehr stramm.
Unter der Leitung des Hauptmanns und Kommandanten Karl-Peter Wittig stand die Bürgerwehr stramm.
 
Die historischen Kostüme sorgten zum Neujahr einmal mehr für Bewunderung.
Die historischen Kostüme sorgten zum Neujahr einmal mehr für Bewunderung.
 
Mit viel Routine bereitet Kanonier Markus Fischer-Weiß sein Geschütz vor. Keiner kennt es besser als er, denn schließlich hat er das Geschütz namens "Annika" auch selbst gebaut.
Mit viel Routine bereitet Kanonier Markus Fischer-Weiß sein Geschütz vor. Keiner kennt es besser als er, denn schließlich hat er das Geschütz namens "Annika" auch selbst gebaut.
 
"Das ist gar nicht so einfach", musste Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein feststellen und überließ dann die Vorbereitung doch lieber dem ausgebildeten Kanonier Jörg Werthmann. Das Geschütz namens Maria-Prostata war das größte, das abgefeuert wurde.
"Das ist gar nicht so einfach", musste Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein feststellen und überließ dann die Vorbereitung doch lieber dem ausgebildeten Kanonier Jörg Werthmann. Das Geschütz namens Maria-Prostata war das größte, das abgefeuert wurde.
 
Auch die kleinen Geschütze können ganz schön laut sein.
Auch die kleinen Geschütze können ganz schön laut sein.
 
Markus Fischer-Weiß und Dominicus Ludwig bereiten alles vor, um das Geschoss zu zünden.
Markus Fischer-Weiß und Dominicus Ludwig bereiten alles vor, um das Geschoss zu zünden.
 
Die historischen Kostüme sorgten zum Neujahr einmal mehr für Bewunderung.
Die historischen Kostüme sorgten zum Neujahr einmal mehr für Bewunderung.
 

Lautstark begrüßte die Kronacher Bürgerwehr mit ihren Geschützen das neue Jahr 2014 auf der Kronacher Festung Rosenberg. Zum ersten Mal hatten die St.Georgs-Bläser ihr Neujahrskonzert auf den Nachmittag verlegt und sorgten bei der Begrüßung für die musikalische Ausgestaltung.

Kronachs Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) bekam im neuen Jahr eine Ausnahme. Ja, er durfte beim Reinigen der Geschütze mit Hand anlegen. Aber der Hauptmann und Kommandant der Kronacher Bürgerwehr, Karl-Peter Wittig und Kanonier Jörg Werthmann, hatten ein strenges Auge darauf, ob der Bürgermeister auch alles richtig machen würde. Denn Akribie und Genauigkeit sind wichtig. Nur, wenn die Rohre der mächtigen Geschütze sauber sind, funktionieren sie auch reibungslos. "Das ist ja gar nicht so einfach", staunte dann Beiergrößlein nach einigen beherzten Kehr-Stößen - und überließ Werthmann schnell wieder die Utensilien, die der grauen Vergangenheit nachempfunden sind. Unterdessen füllten die Kanoniere der Bürgerwehr ihr Pulver in die Rohre. Das Pulver wurde zusammengepresst.
Und erst, als alle drei Kanonen - übrigens drei Geschütze in sehr unterschiedlicher Größe - fertig vorbereitet waren, waltete Kommandant Karl-Peter Wittig seines Amtes. Er hob den Stab. Und die drei Kanonen wurden nacheinander gezündet - von links nach rechts, so wie es der Oberbefehlshaber angeordnet hatte.

Mit viel Qualm und einem langen Feuerstrahl begrüßte die Kronacher Bürgerwehr das neue Jahr. Nicht nur einmal, sondern immer wieder. Die zahlreichen Zuschauer, die zu dem Spektakel auf die Festung gekommen waren, hielten sich die Ohren zu. Denn ob riesengroß oder klein, die alten Geschosse machten einen Megalärm.


Besonders feierlich

In diesem Jahr allerdings fiel die Begrüßung des neuen Jahres besonders feierlich aus. Die St.-Georgs-Bläser hatten ihren traditionellen Neujahrsmorgen-Auftritt auf den Mittag verlegt und umrahmten das Neujahrsanschießen musikalisch. Unter der Leitung von Heiko Meusel gaben die sechs Bläser klassische Weisen zum Besten. "Es ist eine gute Tradition, das neue Jahr anzuschießen"; freute sich auch Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein.

Und natürlich wurde auch wieder eine neue Fahne auf dem Bergfried von Kanonier Udo Ohrnberger gehisst: "Leider hält die Fahne immer nur ein Jahr", sagte der Bürgermeister. Als Wunsch für die Zukunft hofft der Kronacher Bürgermeister, dass Kronach weiter eine Bastion bleiben soll.

Kommandant Hauptmann Karl-Peter Wittig verlas beim Neujahrs-Anschießen einen Brief des Landeskommandanten Wolfgang Prinz von Bayern. Der ist der Sohn des vor zwei Jahren verstorbenen Wittelsbacher-Prinzen Rasso von Bayern und von Theresa Prinzessin von Bayern und Erzherzogin von Österreich-Toskana. Er ist durch seine Verbundenheit zur Bürger- und Landwehr, durch sein Traditionsbewusstsein und vor allem durch seine exklusiven mechanischen Uhren bekannt.