Investoren wollen aus der Brache in Ludwigsstadt ein weiteres Leuchtturmprojekt in der Rennsteig-Region machen. Unter anderem durch Erlebnisgastronomie sollen auch Touristen länger in der Region verweilen.
Die Chancen stehen gut, dass die Jahns-Bräu-Brache in den nächsten beiden Jahren wieder zu neuem Leben erwacht. Am vergangenen Montag überreichte Regierungspräsident Wilhelm Wenning im Rathaus einen Förderbescheid für die Durchführung eines Planungswettbewerbs. Die Auslobung soll im ersten Quartal 2015 stattfinden.
Zurzeit sieht es noch recht trostlos auf dem Gelände der einstigen Jahns-Bräu aus. Gerätschaften und Maschinen, die zum Bierbrauen benötigt werden, sind weitestgehend nicht mehr vorhanden. Die Gebäude, das Sudhaus und Gärkeller sind vom Verfall bedroht. Herabbröckelnder Putz und zerborstene Fenster prägen das Bild.
Einer der Gesellschafter der JAB Immobilien, Wolfgang Feuerpfeil, und Bürgermeister Timo Ehrhardt schreiten über das Gelände.
"Einen Schlüssel habe ich leider nicht", antwortet Feuerpfeil - zugleich Architekt - auf die Frage, ob man denn das Innere der Jahns-Bräu-Brache besichtigen könne.
17 000 Quadratmeter Mut, Zuversicht und Tatendrang sind aus der Stimme des Architekten zu hören, als er während des Rundgangs über das 17 000 Quadratmeter große Areal von den Plänen der JAB Immobilien spricht.
Wo derzeit das einstige Bürogebäude der Jahns-Bräu vorhanden ist, soll künftig ein Hotel mit 32 Zimmern und 60 Betten entstehen. Zusätzlich soll in der Flaschenfüllerei eine Erlebnisgastronomie errichtet werden. Es soll weiterhin ein in der Mitte teilbarer Seminarraum für jeweils 50 Teilnehmer errichtet werden. Auch soll wieder Bier gebraut werden.
"Die Brautradition darf in Ludwigsstadt nicht untergehen", betont Feuerpfeil.
Der Bedarf für Hotellerie und Gastronomie sei da, erklärt Feuerpfeil. Denn durch den touristischen Zusammenschluss verschiedener Unternehmen und Einrichtungen zu "Handwerk und Kultur" kämen mittlerweile 15 000 bis 20 000 Busreisende pro Jahr in die Rennsteig-Region. Das Problem sei aber, dass man diesen Besuchern aufgrund fehlender Übernachtungsmöglichkeiten nur Tagesreisen anbieten könne.
Während der Ebersdorfer erzählt, merkt man, er ist davon überzeugt, dass aus der Jahns-Bräu-Brache neben dem Tropenhaus und Flakonglasmuseum ein weiteres Leuchtturmprojekt für die Rennsteig-Region entstehen wird. Feuerpfeil gerät ins Schwärmen, als er davon spricht, dass auch die Stadt interessiert sei, diesen Platz wieder mit Leben zu erfüllen.
Aufgabe der Stadt wird es sein, so Bürgermeister Timo Ehrhardt, einen Teil der Fläche unter Berücksichtigung des Städtebaus an die Kernstadt mit anzubinden. Gedacht ist dabei unter anderem an einen entsprechenden Fuß- und Radweg sowie an die Etablierung von Handwerkermärkten.
Handwerkermärkte Wolfgang Feuerpfeil hat in Bezug auf die Handwerkermärkte konkrete Vorstellungen. Beispielsweise könnten Porzellan bemalt und Pralinen hergestellt werden. Es könnten offene Werkstätten und ein Schaufenster der Region auf dem Areal entstehen. Vorstellbar, so Ehrhardt, seien zudem ein Kinderspielplatz und ein öffentlicher Parkplatz.
Weiter ins Detail wollten Ehrhardt und Feuerpfeil aber nicht gehen.
Mit der Durchführung des Planwettbewerbs erwarten beide weitere Anregungen.
Sowohl der Bürgermeister als auch Feuerpfeil sind überzeugt, dass die Rennsteig-Region durchaus Potenzial habe, um Reisende vier bis fünf Tage unterhalten zu können. Beide sehen keine Konkurrenz zur bestehenden Gastronomie. Im Gegenteil, meint Feuerpfeil: Durch die Wiederbelebung der Jahns-Bräu-Brache würden auch die vorhandenen Einrichtungen profitieren. "Denn die Leute bleiben nicht vier Tage lang am gleichen Standort." Beide betonen auch, dass diese neu geschaffenen Attraktivitäten nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische geschaffen werden. "Die Wiederbelebung der Jahns-Bräu-Brache trägt zur Steigerung der Lebensqualität bei."
Bereits zwei Jahre ist es her, dass die JAB Immobilien die Jahns-Bräu-Brache erworben hat.
Bürgermeister Timo Ehrhardt und das Stadtratsgremium bemühten sich, dass dieses Areal in das Städtebauentwicklungsprogramm mit aufgenommen wurde.
Planungswettbewerb Der erste Schritt ist nun die Durchführung eines Planungswettbewerbs. Rund 105 000 Euro werden investiert. Die Stadt erhält aufgrund dessen, dass die Jahns-Bräu-Brache in das Sonderprogramm "Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen" der Bayerischen Staatsregierung mit aufgenommen wurde. Die förderungsfähigen Kosten werden mit 80 Prozent bezuschusst. Ende des ersten Quartals 2015 sollen die Ergebnisse des Wettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Wie Feuerpfeil erklärte, rechne die JAB Immobilien mit Investitionskosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro. Mit welchen Kosten sich die Stadt Ludwigsstadt letztlich insgesamt beteiligen wird, steht noch nicht fest.
braucht das der Frankenwald wirklich?
das Posthotel in Lauenstein, das Burghotel in Lauenstein, Pietz in Steinbach, ? in Rothenkirchen, es gab und gibt so viele Möglichkeiten der Übernachtung und Gastromonie hier oben und warum haben sie alle zugemacht bzw. sind die noch offenen schlecht ausgelastet.
Leiner Bräu wollte man doch auch damals zum Leben als Hausbrauerei erwecken, warum sollte jetzt jemand in die Jahns-Bräu gehen? nur mit Touristen wird das nix werden, und die Einheimischen sterben aus bzw. haben kein Interesse an höherwertigem Essen oder auch Getränken, Hauptsache billig, Qualität ist hier doch nicht gefragt und zahlungskräftige Touristen verirren sich nicht hierher,
wird nur wieder ein hoch bezuschußtes Prestigeprojekt der üblichen Verdächtigen/Lokalpolitiker mit CAH und seinem Gefolge an der Spitze,
spart lieber diese Steuergelder und investiert in Bildungs- und Betreuungseinrichtigungen damit Intelligenz und Arbeitskräfte hier bleiben, obwohl das schwierig wird wenn keiner das Fachabitur schafft in Ludscht.
"...investiert in Bildungs- und Betreuungseinrichtigungen damit Intelligenz und Arbeitskräfte hier bleiben..."
-> Und in welchem Zusammenhang sollte das hier bleiben mit Bildung stehen ?
-> gerade die Akademiker gehen weg, weil es sehr schwer ist Jobs , in der Region als Akademiker zu bekommen und so zumindest meine Meinung man sich einfach vorkommt als ob die Region aufgegeben wird bzw. wurde von daher bringt ein derartiges Projekt durchaus etwas.
-> unsere Schule hier sind übrigens in einem durchaus guten bis sehr guten Zustand
-> Aber nun dazu wer bei uns überhaupt Urlaub machen würde bzw. was hier bei uns schön ist.
-> man kann super wandern, biken, entspannen, im Winter langlaufe, es gibt diverse Sachen die man anschauen kann Feste Rosenberg, Burg Lauenstein, Tropenhaus usw.
diejenigen die derartige Urlauber machen sind keine Pauschaltouristen sondern wollen Ambiente gutes essen usw.
ohne hier einen der genannten Hotelbetreiber kränken zu wollen, aber diese ganzen Hotels sind in den 70ern hängen geblieben da konnte man damals vielleicht noch ein paar Berliner aus ihrer ehemals ziemlich heruntergekommenen Stadt herholen aber heute kommt mit derartigen Hotels niemand mehr.
Mir ist es lieber hier bei uns werden notfalls Steuergelder in den Wind geschossen, als das diese Steuergelder in Oberbayern verbaut werden.
Wer unsere Region schon mal mit dem Mountainbike abgefahren oder erwandert hat und die vielen schönen Orte kennt weiß, das wir uns theoretisch nicht vor bekannten Urlaubsregionen verstecken müssen.
Als etablierter Busbegleiter bin ich sehr häufig in der Rennsteigregion unterwegs. Angebote sind gut, wo es fehlt und das in allen !!!! Orten, selbst von Kronach bis Steinbach u. Ludwigstadt!!!
Öffentliche Toiletten, die für ältere Menschen unbedingt notwendig sind. Ich stosse bei Nachfragen bei Bürgermeistern immer auf Ablehnung. Was nützt der beste Tourismus, ohne diese Grundvoraussetzungen für die Infrastruktur. Hier sollte ein gemeinsames Umdenken erfolgen. Auch von Herrn Löfller, Bgm. von Steinbach.
Ulfi