Innovationspreis für Hannes Kühl von Rauschert Steinbach

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Sie sind stolz auf ihre Entwicklung des keramischen Glühzünders: Hannes Kühl und sein Fertigungsleiter, Marco Neubauer, von Rauschert in Steinbach am Wald. Foto: Veronika Schadeck
Sie sind stolz auf ihre Entwicklung des keramischen Glühzünders: Hannes Kühl und sein Fertigungsleiter, Marco Neubauer, von Rauschert in Steinbach am Wald. Foto: Veronika Schadeck

Der Entwicklungsleiter von Rauschert Steinbach, Hannes Kühl, hat gemeinsam mit der Fachhochschule Nürnberg und seinem Team einen keramischen Glühzünder entwickelt. Dafür wurde das Unternehmen mit dem Innovationspreis des bayerischen Wirtschaftsministeriums in München ausgezeichnet.

"Dieser Preis spornt an, weiterzumachen", sagt Hannes Kühl strahlend. In diesem Zusammenhang spricht er von derzeitigen Entwicklungen, die später in der Medizintechnik, beziehungsweise chemischen Technik Anwendung finden sollen. Rund 50 000 Glühzünder pro Jahr stellt Rauschert Steinbach mittlerweile her. Hauptsächlich werden diese an Ofenhersteller in ganz Europa ausgeliefert. Mit dem keramischen Glühzünder sparen Besitzer von Pelletsöfen Energie. Wer nämlich die verdichteten Holzkügelchen mit einem Heißluftgebläse entzündet, braucht dafür eine Leistung von etwa zwei Kilowatt. "Unser keramischer Glühzünder schafft das mit maximal 170 Watt", so Hannes Kühl.

Gemeinsam mit der Fachhochschule Nürnberg/Fachrichtung Werkstofftechnik - dort hat der 34-Jährige 2003 sein Studium erfolgreich abgeschlossen - und seinem fünfköpfigen Team hat er im Rahmen seiner Promotion die ersten Prototypen der neuen Zünder entwickelt. Seit 2008 werden die keramischen Glühzünder nun in Serie gefertigt.

Keramische Heizelemente

Kühl und sein Team haben auch andere keramische Heizelemente wie Glühzünder für Dieselmotoren und Beheizungen von Kunststoff- und Spritzwerkzeugen entwickelt. Er hätte nie gedacht, dass Rauschert Steinbach diesen Innovationspreis in der Kategorie "Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft" entgegennehmen könne. "Deshalb ist die Freude umso größer, dass wir als einer von 184 Bewerbern unter den insgesamt sieben Preisträgern mit dabei sind!"

Hannes Kühl ist überzeugt, dass nun mit dem Innovationspreis nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, sondern auch der Bekanntheitsgrad von Rauschert Steinbach gesteigert wird. Zudem verspricht er sich mehr Chancen auf dem globalen Markt.

Ein neueres Produkt

Der keramische Glühzünder ist eines der neueren Produkte von Rauschert Steinbach. Für Hannes Kühl steht mit dem Erhalt des Innovationspreises fest, dass der eingeschlagene Weg des Geschäftsführers, Roland Rauschert - nämlich in den vergangenen Jahren über vier Millionen Euro in Modernisierung, Neuanschaffungen und Entwicklung von Fertigungsgeräten und Produkten zu investieren - richtig war.

Mittlerweile sind über 200 Mitarbeiter bei Rauschert in Steinbach beschäftigt, allein in den vergangenen drei Jahren wurden rund 70 neue Arbeitsplätze in Steinbach am Wald geschaffen. BIHK-Präsident Erich Greipl betonte bei der Verleihung in seiner Rede, dass nur Innovationen ausgezeichnet wurden, deren Markterfolg bereits bewiesen oder zumindest absehbar sei. Er bezeichnete den Innovationspreis Bayern als marktgerichtet und umsetzungsorientiert. Die Anzahl der Bewerbungen zeige, dass der Bayerische Wirtschaftsstandort sehr innovativ sei.