Zum zweiten Mal findet am Sonntag auf dem Hirschfelder Sportgelände ein Fußballturnier der türkisch-islamischen Gemeinde Tettau statt. Es geht um den zweiten Ditib-Tettau-Cup.
"Das Sportgelände eignet sich hervorragend. Wir sind dem FC Hirschfeld sehr dankbar, dass wir in diesem Jahr wieder unser Fußballturnier austragen dürfen", freut sich Zekeriya Karakus. Er ist der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde in Tettau.
Neun Mannschaften Neun türkisch-islamische Gemeinden werden um den Islam-Cup wetteifern. Weiterhin - in diesem Jahr ein Novum - werden gegen 15 Uhr Imame gegen Pfarrer auf dem Kleinfeld am Ball sein und dabei ihre Treffsicherheit ausprobieren.
Er werde als Stürmer spielen, sagte der Imam der türkisch-islamischen Gemeinde Tettau, Hakki Yasa. Er empfindet diese Begegnung als eine tolle Sache.
Er ist überzeugt, dass dieses Spiel ein guter Weg ist, um den Dialog zwischen Moslems und Christen in der Region zu fördern.
Sport verbindet Der Ludwigsstädter Pfarrer Alfred Bischoff wies darauf hin, dass diese Idee bei der Ausstellung "Dialog Türen" zu Stande gekommen sei. Gerade Fußball sehe er als einen Sport der Gemeinschaft, der Verbindung und der Aussöhnung. Er hoffe, dass zahlreiche Fans beider Glaubensrichtungen dieses Spiel verfolgen werden. Für den Vorsitzenden, Zeke riya Karakus, geht es bei diesem Turnier darum, mehr Präsenz zu zeigen. Die türkisch-islamische Gemeinde will mit diesem Fußballturnier aber auch auf ihren Verein aufmerksam machen. Zudem soll dabei Hirschfeld ein Ort der Begegnung sein, an dem jeder Frieden liebende Mensch ein willkommener Gast ist - egal welche Religion, Nationalität oder Hautfarbe er hat.
Karakus verspricht sich von diesem Turnier zudem mehr Verständnis füreinander zwischen den Kulturen. Und warum gerade Fußball? Weil der Sport Menschen verbinde! Viele der Teilnehmer sind in verschiedenen Sportvereinen als Fußballer aktiv.
Bei diesem Turnier werden nicht nur der Sport und die Begegnung zwischen den Imams und den Pfarrern einen hohen Stellenwert einnehmen. Angeboten werden auch typisch türkische Gerichte. Die Verantwortlichen hoffen zudem, dass die eine oder andere Barriere zwischen den Menschen abgebaut werden kann und der gegenseitige Respekt wächst.
Der Turnierablauf Der Erlös des Turniers soll für die Moschee verwendet werden. Übrigens: Die Mosche ist nicht nur eine Gebetsstätte, sondern sie fungiert auch als Begegnungsstätte, in der Sozial-, Kultur- und Jugendarbeit geleistet werden.
Die folgenden Mannschaften nehmen am Turnier teil: Ditip Lichtenfels, Tettau, Bamberg, Coburg, Kulmbach, Bad Rodach, Neustadt bei Coburg, Redwitz I und Redwitz II. Beginn ist um 10 Uhr. Gespielt wird über zweimal 15 Minuten. Nur im Finale wird über zweimal 20 Minuten gespielt.
Die Islam-Türkische Gemeinde Tettau wurde im Jahr 1981 gegründet. Damals stellte die Firma Heinz-Glas in Kleintettau auf dem Betriebsgelände den türkischen Mitbürgern einen Gebetsraum zur Verfügung. Im Jahr 1991 konnte die Moschee in der Alexanderhütte ihrer Bestimmung übergeben werden. Zuvor war in diesem Gebäude ein Sägewerk untergebracht.
Die Gemeinde ist dem Dachverband Diganet Isleri Turk Islam Brigili (DITIB) untergeordnet. Sein Ziel: Mitbürger mit Migrationshintergrund in die Gesellschaft hinein zu begleiten. Schwerpunkte sind Sprachkurse, Bildung, Jugend- und Sozialarbeit, Freizeitangebote, Interkultureller Austausch zu religiösen und sozialen Themen.