Hundebesitzer sollen die Hinterlassenschaften wieder mit heimnehmen

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Ludwigsstadts Bürgermeister ist dafür, dass Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner wieder mit heimnehmen. Symbolfoto: Daniel Karmann, dpa
Ludwigsstadts Bürgermeister ist dafür, dass Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner wieder mit heimnehmen. Symbolfoto: Daniel Karmann, dpa

Insgesamt fünf Bürgerversammlungen fanden in den vergangenen zwei Wochen im Stadtgebiet Ludwigsstadt statt. Dabei konnte Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) über eine Reihe von Maßnahmen berichten, die in jüngster Zeit durchgeführt worden sind beziehungsweise noch werden.

Zu nennen sind beispielsweise die laufende Stadtsanierung in Ludwigsstadt und Lauenstein, die abgeschlossene Dorferneuerung in Steinbach/Haide, die einfache Dorferneuerung in Ebersdorf und der Ideenkreis in Lauenhain. Das seien, so Bürgermeister Timo Ehrhardt, in der Versammlung in Ludwigsstadt, gute Instrumente für eine planvolle und zielgerichtete Entwicklung. Eingeführt wurde vor zwei Wochen auch ein City- und Leerstandsmanagement. Es stehe außer Frage: "In Ludwigsstadt bewegt sich Einiges!". Trotz siebenstelliger Investitionssummen habe die Schuldenlast seit 2008 von über 14 Millionen Euro auf unter zehn Millionen Euro reduziert werden können. 2015 sind 7,5 Millionen Euro bei einem Eigenanteil der Stadt von 2,4 Millionen Euro in Maßnahmen umgesetzt worden. Gut entwickelt habe sich die Arbeitsplatzsituation im Stadtgebiet. Timo Ehrhardt ging bei den Veranstaltungen auf die verschiedenen Maßnahmen im Stadtgebiet ein.
Unter anderem wurde die Thünahofer Straße von der B 85 bis zur Einmündung Thüringer Straße erneuert. Der Ausbau zwischen der Einmündung Thüringer Straße und Ortsende sei für das Jahr 2016 im Straßenvollausbau mit Neuanlage eines Gehwegs vorgesehen. Die Stadt hat für den Gehweg die Kosten zu tragen. Die gesamte Maßnahme schlägt mit 800 000 Euro zu Buche. An Eigenmitteln müsse die Stadt 20 000 Euro aufbringen.
Beim Ausbau der Ortsstraßen "Feldstraße" und "Wiesenweg" in Ludwigsstadt seien die über 50 Jahre alten Wasserleitungen im Rahmen einer Fördermaßnahme erneuert worden. Anschließend erhielten die Straßen eine durchgehende Asphaltdecke und in Teilbereichen neue LED-Straßenleuchten. Die Gesamtkosten der Maßnahme betrugen 420 000 Euro, wobei die Stadt einen Eigenanteil von 230 000 Euro zu tragen hatte.
Timo Ehrhardt ließ auch wissen, dass die Stadt jährlich zusätzlich 75 000 Euro in die Sanierungen von Ortsstraßen investiere.
Bezüglich der einzelnen Ortsteile sprach er davon, dass in Steinbach/Haide die Einebnung von Flächen am Friedhof sowie der Standort der Infotafel für das Leit- und Informationssystem und eine Verbesserung der Mobilfunkversorgung zu klären sei.
Seitens der Bürger wies Horst Lenk in Steinbach/Haide darauf hin, dass er mit der Stadt einen Vertrag bezüglich des Durchfahrtsrechts durch den Falkenstein geschlossen habe. Dieser beinhalte auch, dass der Straßenunterhalt, wie auch die Reinigung der Stadt obliege. Bei der Reinigung bestünde Verbesserungsbedarf. Zudem sprach er davon, dass einige Lkw von Steinbach/Haide aus den Falkenstein herunterfuhren und Schaden verursacht hätten. Martin Lipfert regte an, die betreffende Straße auszubessern.
In Ebersdorf ging der Bürgermeister auf die Asphaltierung der Angerstraße und des Kriegerdenkmals ein. Demnächst stehe hier eine Ersatzbeschaffung für ein Fahrzeug der Feuerwehr an. Darüber hinaus wolle man auf Anregung der Bürger den Spielplatz umgestalten. Planer Wolfgang Feuerpfeil wies darauf hin, dass sich der "Aberschdorfer Funpark" von den herkömmlichen Spielplätzen abheben könne. Er könnte sich auch etwas für die ältere Generation vorstellen.
Seitens der Bürger wurden die ekligen Hinterlassenschaften von Hunde auf der Straße angesprochen. Inge Leistner regte an, eine Station mit Hundekotbeuteln anzubringen. Der Bürgermeister war dagegen. Er sei der Meinung, dass jeder Hundebesitzer nach dem Gassigehen die Hinterlassenschaften wieder mit heimnehmen könne. Altbürgermeister Gert Bayerlein bedauerte das neue Gastronomiekonzept in der Hermann-Söllner-Halle. Dieses würde kaum noch für Feiern und Versammlungen genutzt, was an den neuen Sitzmöglichkeiten liege. Harald Meyer sprach den schlechten Zustand des Feuerwehrgerätehauses und die Pflege der Grünflächen an. Das sei für Besucher kein schöner Anblick. Die Missstände würden bei den Besichtigungen der Feuerwehren angeprangert. Komme es zu einem Unfall, hafte die Stadt. Die Förderungsmöglichkeiten seien sehr gut. Ehrhardt versicherte, die Problematik mit den Feuerwehren zu diskutieren.
Thomas Häring ärgerte sich über ein renovierungsbedürftiges Anwesen in der Kronacher Straße. Er bat den Bürgermeister, die Besitzer diesbezüglich anzusprechen, was Ehrhardt zusicherte.
Ehrhardt würdigte auch das hohe ehrenamtliche Engagement. Das werde auch bei den Flüchtlingen sichtbar. Insbesondere der Flüchtlingsbeauftragten Karin Weber galt sein Dank. Er wies darauf hi, dass nach wie vor Kleidung und Einrichtungsgegenstände benötigt werden. Wer helfen möchte, solle sich mit Karin Weber in Verbindung setzen.