Der Gemeinderat bringt eine neue Bestuhlung für Hesselbach und Wilhelmsthal auf den Weg.
Für die Turnhalle Wilhelmsthal und das Gemeindehaus Hesselbach soll die Bestuhlung erneuert werden. 50 Tische und 300 Stühle beziehungsweise 25 Tische und 130 Stühle stehen auf dem Plan. Wie Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) feststellte, habe die alte Bestuhlung über 30 Jahre auf dem Buckel. In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend stellte sich nur noch eine Qualitätsfrage.
Jochen Gleich erklärte, dass sich die CSU-Fraktion im Fall Hesselbach für eine Bepolsterung der Stühle ausspreche. Er überlegte aber, ob angesichts einer bevorstehenden Sanierung der Turnhalle die Anschaffung für Wilhelmsthal zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt sinnvoll wäre.
Heinrich Förtsch (CSU) erklärte, dass in Hesselbach viele ehrenamtliche Stunden geleistet worden seien, die ein Zeichen der Anerkennung verdienten.
"Wir wollen das Thema Nutzungskonzept auch aktiv angehen", betonte er, dass die Dorfgemeinschaft weiter motiviert sei.
Matthias Barnickel (SPD) hielt nicht auswechselbare Polster zwar nicht für sehr sinnvoll, "aber wenn die Dorfgemeinschaft etwas dazu gibt - wir dachten vielleicht 1000 Euro - dann würden wir diesen Weg mitgehen". Franz Büttner (SPD) wollte noch klären lassen, ob die Polster definitiv nicht austauschbar sind. Auch er unterstrich das Engagement der Dorfgemeinschaft und wies auf die "Soft-Veranstaltungen" hin, die in Hesselbach nicht für eine große Abnutzung der Stühle sprächen.
Vor Präzedenzfall gewarnt Martin Wachter (FW) stellte fest, dass man eigentlich alle gleich behandeln wolle. Auch Marcus Buckreus (FW) warnte davor, einen Präzedenzfall zu schaffen, indem man einen Ort besser ausstatte als die anderen.
Jochen Gleich erwiderte, dass sich nach den Vorbesprechungen letztlich eben doch andere Stimmen in der Fraktion durchgesetzt hätten. "Und ich habe da kein Problem mitzugehen."
Von Bürgerseite wurde unterstrichen, dass die Beheizung in den beiden Gebäuden ganz unterschiedlich sei. Im kühleren Gemeindehaus wären die Stühle ohne Polster viel ungemütlicher als in der Turnhalle.
Zudem wurde auf 660 Stunden Eigenleistung der Dorfgemeinschaft bei den Arbeiten am Gebäude hingewiesen. Bis zu 500 Euro würde die Dorfgemeinschaft zuschießen, hielt ein Bürger fest.
Heinrich Förtsch ergänzte, dass abnehmbare Polster nicht gewünscht seien. Mit der Zeit könnten sie zu leicht abhanden kommen.
Bei Ersatzbeschaffungen könne sich die Gemeinde auf die Dorfgemeinschaft verlassen, sicherte er dem Gremium zu.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Anschaffungen für Wilhelmsthal (23 800 Euro) bzw. bei zwei Gegenstimmen für Hesselbach (13 180 Euro mit Sitzpolster, Zuschuss der Dorfgemeinschaft 500 Euro).