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Freizeitzentrum ohne Schulden sanieren


Autor: Veronika Schadeck

Steinbach am Wald, Mittwoch, 03. Dezember 2014

Eine positive Bilanz zog am Dienstagabend Bürgermeister Klaus Löffler bei der Jahresabschlusssitzung des Steinbacher Gemeinderates.
Das Freizeitzentrum kann die Gemeinde Steinbach am Wald ohne eine Neuverschuldung sanieren. Foto: Archiv/Veronika Schadeck


Finanziell ist die Gemeinde gut ausgestattet, und das von Klaus Löffler (CSU) und dem BRK-Kreisverband initiierte Betreuungsnetzwerk "Lebensqualität für Generationen" hat sich mittlerweile zu einer bundesweiten Marke entwickelt. Ein "Supermarkt für Generationen" konnte eingeweiht, die dritte Spur auf der B 85 zwischen Steinbach und Förtschendorf für den Verkehr freigegeben werden.

Ihrer Bestimmung wurde zudem die von Ehrenbürger Joachim Wiegand initiierte und von der Joachim-Wiegand-Stiftung finanzierte Rennsteighalle übergeben. Das von der Gemeinde vor zehn Jahren erworbene Gewerbegebiet, "Am Dammbach" ist mit der Ansiedlung der Firma KTR, die derzeit noch in Spechtsbrunn angesiedelt ist, ab 2015 voll belegt.

Hohe Förderung

In Angriff genommen wird nun laut Bürgermeister Klaus Löffler die Sanierung des Freizeitzentrums. Entstehen soll ein Freizeit- und Tourismuszentrum. Dieses Projekt kann die Kommune, nicht zuletzt aufgrund der hohen Fördersumme von zwei Millionen Euro, ohne eine Neuverschuldung finanzieren. Über insgesamt rund 3,3 Millionen Euro an Fördermitteln konnten sich die Steinbacher freuen - ohne städtebauliche Voruntersuchungen.
Der Bürgermeister bedankte sich bei allen verantwortlichen Stellen und nicht zuletzt bei seinem Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit. Klaus Neubauer (SPD) sprach von einem "außergewöhnlichen Engagement" des Bürgermeisters.

Ein weniger erfreuliches Thema in der Gemeinde sind die unterschiedlichen Wasserpreise zwischen der Kerngemeinde und den vier Ortsteilen. Hier gab es vor zwei Wochen rege Diskussionen in der Bürgerversammlung. Die Differenzen liegen in den unterschiedlichen Wasserversorgern, nämlich der Fernwasserversorgung Oberfranken (Kerngemeinde) und der Frankenwaldgruppe (Ortsteile) begründet. Der Differenzbetrag liegt hier derzeit bei 0,95 Cent brutto pro Kubikmeter. Die Frankenwaldgruppe hat aufgrund ihres Sanierungsstaus eine weitere Erhöhung im 50 Cent pro Kubikmeter zum 1. Januar 2016 angekündigt. Wie die Vorsitzende der FWG, Petra Öhring, in der Bürgerversammlung erklärt hatte, werde dies sicherlich nicht die letzte Wasserpreiserhöhung für die Ortsteile sein.

Der Bürgerversammlung erklärte am Dienstag, dass er derzeit prüfen lässt, ob ein einheitlicher Wasserpreis in der Gemeinde trotz unterschiedlicher Wasserversorger möglich sei. Weiterhin habe er zwischenzeitlich auch die Aufsichtsbehörde und den Bayerischen Gemeindetag wegen dieser Angelegenheit eingeschaltet. Er warte nun auf entsprechende Stellungnahmen.

Ein weiteres Thema war die Unterstützung der technischen Betriebsführung bei der Wasserversorgung für die Kerngemeinde - hier ist die Gemeinde für die Ortsnetze zuständig. Bürgermeister Löffler erklärte, dass Wasser ein hohes Gut sei, die rechtlichen und technischen Anforderungen an die Wasserversorgung permanent stiegen. Um auch in Zukunft in diesem Bereich eine hohe Qualität gewährleisten zu können, sei ein qualifizierter Partner in der technischen Betriebsführung sinnvoll. Der Gemeinderat stimmte zu, diesen Bereich einem Partner zu übergeben.

Ohne Gegenstimme stimmte das Gremium auch für den Antrag der Katholischen Kirchenstiftung St. Nikolaus Windheim auf Erneuerung von Fenstern und die Anschaffung eines Schutzteppichs für die Kirche. Zuvor hatte Gemeinderat Manfred Fehn (CSU), zugleich Mitglied der Kirchenverwaltung, erklärt, dass die Fenster in die Jahre gekommen seien. Die Gemeinde wird sich nun mit zehn Prozent der Kosten, maximal aber 2144 Euro, an den Maßnahmen beteiligen.