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Fischbachern wird der Verkehr zu viel


Autor: Veronika Schadeck

Fischbach, Donnerstag, 25. Oktober 2012

Im Kronacher Stadtteil war am Mittwochabend der Fränkische Tag mit seiner Veranstaltung "Bei uns" zu Gast. Rund zwei Stunden lang kamen die Bürger zu Wort.
Die Fischbacher verfolgten die Diskussion gespannt. Fotos: Wolfram Schmidt


Die Sicherheit der Bürger und Kinder, der Friedhof und die Straßen waren die Themen an diesem Abend. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (Freie Wähler) hatte oft den Kugelschreiber in der Hand, um die Belange seiner Fischbacher festzuhalten. Es wurde viel gefragt, mitunter gefordert, aber es wurde der Stadt auch gedankt, dass sie die Belange der Fischbacher ernst nimmt.

Der Bürgermeister stellte gleich am Anfang klar, dass er gegenüber Bürgeranliegen immer sehr offen sei. Aber er könne wegen der Finanzlage der Stadt nicht alle Wünsche erfüllen.
Als eine toll empfand er das rege Vereinsleben, den Zusammenhalt und dass die Einwohnerzahlen in den vergangen Jahren in Fischbach stabil geblieben sind. Bedauern äußerte er über die nachlassende Aktivität des Fremdenverkehrsvereins.

In die gleiche Kerbe schlug Stadtrat Thilo Moosmann (SPD). Das Engagement der Mitglieder reiche weit über das Fischbachtal hinaus. Als Beispiel nannte er unter anderem die Leistungsschauen der Kleintierzüchter und das von den Vereinen organisierte Dorfplatzfest.

Radweg ist wichtig


Thilo Moosmann lag der Radweg am Herzen, der in Vogtendorf beginnt und am Planersgut endet. Der Radweg müsse weitergeführt werden, zumal dieser der Verkehrssicherheit diene. Zudem steigere der Ausbau den Wert der Naherholung.

Aber natürlich wisse er, dass der Kreis dafür zuständig sei.

Er sehe das genauso, sagte Wolfgang Beiergrößlein. Aber es gebe Probleme mit den Grundstückseigentümern. Es bestehe kaum Bereitschaft, Flächen abzugeben. Von benötigten 2800 Quadratmetern Gesamtfläche sei aktuell nur eine Zustimmung für den Verkauf von 331 Quadratmetern Fläche vorhanden. Er versprach aber, nochmals nachzuhaken.

Jürgen Neumann fragte an, ob denn nicht eine Mittelinie auf der Straße zwischen Vogtendorf und Fischbach angebracht werden könnte. Ältere Bürger hätten vor allem in der Nacht Schwierigkeiten mit der Sicht. Eine Leitlinie wäre der Orientierung dienlich. Hier meinte der Bürgermeister, dass dieser Vorschlag an der zu geringen Straßenbreite scheitere.

Weiter sprach Jürgen Neumann die Zufahrt zu seinem Anwesen an. In der Vergangenheit habe der "Wagners Willi" dafür gesorgt, dass diese Straße befahrbar bleibt. Aber auf Grund dessen Alters sei dies nicht mehr möglich. Ein ordentlicher Zustand dieser Straße wäre aber wichtig, zumal dort ältere Bürger wohnen. Er beispielsweise müsse öfter ins Krankenhaus, seine Nachbarin sei auch schwer krank. Was ist, wenn ein Arzt oder Krankenauto auf Grund des Zustandes der Straße nicht rechtzeitig zum Patienten kommen könne?

Hinsichtlich Verkehrssicherheit brachte Jens Jakob sein Unverständnis über eine Baustelle in Tauschendorf zum Ausdruck. Seit Wochen sei dort ein Kanaldeckel aufgefräst. Zudem äußerte er seine Bedenken, dass durch den Pendelverkehr das gesamte Fischbachtal gefährdet sei. Mittlerweile sei dieser Bereich zur Rennstrecke geworden.

Zufahrt zum Friedhof


Thilo Moosmann regte an, über eine bessere Beschilderung wegen der Baustelle in Marktrodach nachzudenken. Der gesamte Schwerlastverkehr fahre durch Wötzelsdorf. Überhaupt gehöre das Fischbachtal für den Schwerlaster gesperrt. Diesbezüglich gab Gerda Schoger zu bedenken, dass die Kraftfahrer oft auch durch ihr Navigationsgerät durch dieses Gebiet geführt werden.
Andreas Volk sprach die Zufahrt zum Friedhof an. Dort sei eine Brücke vorhanden, die bis drei Tonnen zugelassen sei. Aber diese Sicherheitsregelung werde nicht eingehalten. Auch die Müllabfuhr beachte das Schild nicht. Die Brücke hätte schon bei der Erschließung des Baugebietes "Bergleite" in Angriff genommen werden müssen, antwortete Beiergrößlein.
Die Stadt habe mehrere Brücken zu unterhalten, sprach Wolfgang Günther die Sachlage an. Auf Grund der Finanzlage sei immer versucht worden, die eine oder andere Brücke mit billigem Geld zu ertüchtigen.
Anja Wegner ist Mutter zweier schulpflichtiger Kinder. Sie müssen auf dem Schulweg in der Ortsmitte die Straße überqueren. Da sei aber sehr viel Verkehr. Sei der Schulbus an der Haltestelle, stoppe kein einziger Kraftfahrer sein Auto. Sie bat den Bürgermeister, das Anlegen eines Zebrastreifens zu überprüfen.
Er nehme sich des Problems an, sagte Beiergrößlein. Er glaube aber nicht, dass Schilder und Fußgängerüberwege an dieser Stelle etwas bringen. In die gleiche Kerbe schlug Stefan Wicklein: "Zebrastreifen sind für den innerstädtischen Bereich sinnvoll." Er schlug vor, Eltern als Schulweghelfer einzusetzen. Horst Fischer ergänzte, dass jeder "Schulweghelfer" jeden Raser anzeigen sollte.
Thilo Moosmann bat die Stadt zu prüfen, warum die "30er-Zone" von Hinterstöcken in Richtung "Am Schrötla" aufgehoben wurde.

Weg wird repariert


Horst Fischer sprach den Wanderweg von Tauschendorf nach Wötzelsdorf an. In der jüngsten Bürgerversammlung sei versprochen worden, ihn zu reparieren. Hier sei ihm zugesichert worden, dass noch im Winter die Überschwemmungsstellen beseitigt und der Bach befestigt würden. Dies werde auch so geschehen, betonte der stellvertretende Leiter des Bauhofs, Martin Burger.
Fischer bedankte sich bei der Stadt für die Unterstützung für die Einrichtung eines Spielplatzes in Wötzelsdorf.