Die Stadt Kronach erhielt von der Regierung von Oberfranken die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn für die weitere Sanierung der Festung Rosenberg.
"Jetzt können die Arbeits- und Planungsleistungen erbracht werden und die Ausschreibungen starten", freute sich Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW). Nach diesem Bescheid kann fest davon ausgegangen werden, dass die Regierung von Oberfranken die Arbeiten an der Festung in den nächsten drei Jahren mit 4,2 Millionen Euro unterstützen wird. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 250.000 Euro.
Bis zum Jahr 2015 sollen nun die Arbeiten im alten Zeughaus vollendet werden. Es entsteht ein großer Veranstaltungsraum für rund 200 Personen, der bei Bedarf in kleinere Parzellen aufgeteilt werden kann. Dieser Raum ist für Tagungen und Veranstaltungen vorgesehen. Parallel dazu wird die Sanierung der Festungsherberge durchgeführt. Dort werden Schwerpunkte vor allem im Nasszellen- und Sanitärbereich gelegt.
"Uns liegt daran, die Festungsherberge den heutigen Bedürfnissen entsprechend herzurichten", sagte Beiergrößlein.
Entstehen sollen unter anderem Zimmer für einzelne Personen, für Familien, für Gruppen und für Schulklassen mit jeweils einem eigenen Nasszellenbereich. Wie Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein betonte, sollen sowohl die Festungsherberge als auch der Veranstaltungsraum auch für mobil eingeschränkte Personen - also barrierefrei - erreichbar sein.
Auf einem richtigen Weg Wie bereits bekannt, gab es schon im Jahr 2009 nach einem längeren Stillstand Bewegung bei der Sanierung.
Damals hatte die Stadt für den Förderzeitraum 2010 bis 2012 Zuschüsse in Höhe von 2,3 Millionen Euro bei einem Eigenanteil von 150 000 Euro erhalten.
Für Wolfgang Beiergrößlein ist die Zustimmung der Regierung zu einem vorzeitigen Maßnahmenbeginn ein Beweis, dass sich die Stadt auf einem richtigen Weg befindet. Schon von Anfang an sei ihm die Haushaltskonsolidierung ein Herzensanliegen gewesen. Dass Kronach nun einen weiteren Zuschuss bekomme, sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass seit 2008 ein genehmigter Haushalt habe vorgelegt werden können. Dafür gebühre den Stadträten und auch der Verwaltung Dank.
Nicht nur für den Bürgermeister ist die Festung Rosenberg ein Aushängeschild. Dazu trägt nicht zuletzt der museale Bereich bei, der derzeit allerdings nicht erweitert wird.
Bereits seit über 30 Jahren ist die Festung eine Baustelle, obwohl sie zu den am besten erhaltenen Festungen in Bayern gehört. Nie zerstört, nie eingenommen hat die Stadt Kronach die Festung samt 21 Hektar großem Gelände im Jahr 1888 für 32 000 Goldmark gekauft. Bisher wurden knapp 20 Millionen Euro in die Sanierung der Gebäude aus dem 13. bis 18. Jahrhundert investiert. Untergebracht ist in der Festung auch die Fränkische Galerie des Bayerischen Nationalmuseums.
Das Investitionsvolumen Das Investitionsvolumen von 4,2 Millionen Euro setzt sich aus folgenden Einzelposten zusammen: Entschädigungsfonds 1,2 Millionen Euro, Landesstiftung 275.000 Euro, Oberfrankenstiftung 1,1 Millionen Euro, Landkreis 180.000 Euro, Städtebauförderung 1,2 Millionen Euro, Eigenmittel der Stadt 250.000 Euro.