Mit Skepsis wurde in Gehülz eine Aktion des Technischen Hilfswerks beobachtet. Die THW-Helfer räumten "Feldbetten" in das Schulgebäude, wie uns ein Anrufer mitteilte.
Er machte sich Sorgen, weil dieses Gebäude doch als Überbrückungsmöglichkeit vorgesehen sei, wenn die Sanierung des Gehülzer Kindergartens durchgeführt wird. Nun sah es für ihn so aus, als würde die Schule zum Flüchtlingslager umfunktioniert und somit dem Kindergarten ein Strich durch die Rechnung gemacht.
"Circa 15 Betten aus der Festungsherberge in Kronach werden dort zwischengelagert", erklärte Pressesprecher Bernd Graf auf unsere Nachfrage. Diese würden in einem der Schulsäle untergebracht, um ganz generell für Flüchtlingszwecke zur Verfügung zu stehen. Die Schule selbst sei eines von mehreren Objekten eines Notfallplans, in dem kleinere Flüchtlingsgruppen untergebracht werden könnten. Doch dieser Plan sei - vergleichbar mit den Notfallplänen für den Katastrophenschutz - nur eine theoretische Überlegung, zu der man verpflichtet sei. "Es ist nicht so, dass etwas Konkretes bevorsteht. Das gilt übrigens auch für die anderen Objekte", unterstrich Graf.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) sieht ebenfalls keine Probleme für den Kindergarten. Allerdings stehe eine Kommune auch in der Pflicht, auf mögliche Notfälle, zum Beispiel mit Flüchtlingen, zu reagieren und zu helfen. "Wir wollen das eine tun, ohne das andere zu lassen", betont er.