Die Fachoberschule am Rennsteig bietet den künftigen Fachabiturienten freiwillige Unterrichtsstunden an. Sie sollen sich rechtszeitig auf die Prüfungen vorbereiten können. Schulleiter Hubert Sendl hat acht von 23 Schülern nahegelegt, die Klasse zu wiederholen.
Seit Anfang Dezember werden an der Fachoberschule am Rennsteig freiwillige Prüfungsunterrichtsstunden angeboten. Dies teilte der Schulleiter Hubert Sendl auf Anfrage mit. Damit sollen Schüler frühzeitig auf ihre Fachabiturprüfungen, die im Juni/Juli 2015 an der Staatlichen Fachoberschule Coburg stattfinden werden, vorbereitet werden.
Sendl spricht von Änderungen, die - seitdem er als Schulleiter an der FOS eingesetzt ist - greifen. Beispielsweise gibt es eine Anwesenheitspflicht, das bedeutet, kein Schüler darf unentschuldigt fehlen. Es finden sogenannte Lernstandsgespräche zwischen Schülern, Eltern und Lehrern statt.
Was nun die zusätzlichen und freiwilligen Unterrichtsstunden betrifft, so wünscht Sendl, dass diese Angebote stärker angenommen werden. Die Schüler sollten nicht warten, bis die heiße Phase nach Ostern startet.
Nach dem aktuellen Stand, so berichtet er weiter, habe er von insgesamt 23 Schülern acht nahe gelegt, die Klasse nochmals zu wiederholen. Sollten Schüler im Zwischenzeugnis drei Fünfer haben, werde er diese zum Fachabitur nicht anmelden, kündigte der Schulleiter an.
Große Herausforderung Sendl spricht von einer großen Herausforderung. Mindestens zwei Drittel der Absolventen müssen das Fachabitur an zwei aufeinanderfolgenden Jahren bestehen, damit diese Schule am Rennsteig die staatliche Anerkennung erhält. "Wir werden alles tun, um diese Quote zu erreichen!" Aber auch dem Schüler müsse bewusst sein, dass man lernen und Leistungen erbringen müsse, um die Prüfungen für ein Fachabitur erfolgreich abschließen zu können.
Und er wünscht sich auch, dass "Kritik nicht als Schande, sondern als Anregung verstanden werden sollte, es besser zu machen".Er stehe mit dem Schulleiter regelmäßig in Kontakt, so der Projektleiter Timo Ehrhardt auf Anfrage. Mit den Eltern dagegen weniger. Seine Aufgabe sei ja nicht die Vermittlung von Lerninhalten, sondern er habe Sorge dafür zu tragen, dass die Rahmenbedingungen stimmen. "Das pädagogische Konzept liegt in der Verantwortung der Schule", so der Projektleiter der FOS.
"Er spricht davon, dass sich Hubert Sendl viel Mühe gibt und Einsatz zeigt. Es sei eine Basis geschaffen worden, die zum Erfolg führen kann. Und er hofft auf den Erfolg, denn sonst wird es im Jahre 2016 nichts mit der staatlichen Anerkennung.
Und die wird dringend benötigt, denn bisher wird die FOS am Rennsteig von der Wirtschaft in der Rennsteig-Region sowie dem Landkreis Kronach finanziert.
Der Kreistag hatte im Sommer 2014 beschlossen - nachdem im ersten Jahrgang die Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wurde - die Schule ein Jahr länger als ursprünglich geplant - neben der Wirtschaft der Rennsteig-Region mit zu finanzieren. Am Besten wäre es, so brachte es Hubert Sendl bei seinem Antritt auf den Punkt, wenn die Erfolgsquote 100 Prozent betragen würde.