Einsatz der Arge Rennsteig gewürdigt
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Donnerstag, 21. März 2013
Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Rennsteig durften am Dienstag in der Residenz in München von Wirtschaftsminister Martin Zeil den Qualitätspreis 2013 in der Sparte "Sonderpreis für wirtschaftsfreundliche und innovative Kooperationsprojekte mehrerer Kommunen mit Modellcharakter" entgegennehmen.
Zeil lobte die Rennsteigkommunen, die sich gemeinsam für die Zukunft ihrer Region einsetzen. In enger Zusammenarbeit würden sie sich bei Entwicklungskonzepten abstimmen.
Ansporn
Für die Vertreter aus dem Landkreis Kronach war diese Auszeichnung ein Ansporn, auf dieser Ebene weiterzumachen. Aber was steckt hinter der Arge? Derzeit hat der Ludwigsstadter Bürgermeister Timo Ehrhardt den Vorsitz der Arge inne, die sich aus den Kommunen Ludwigsstadt, Tettau, Steinbach, Reichenbach, Teuschnitz und Tschirn mit den jeweiligen Bürgermeistern zusammensetzt.
Mehrere Projekte
Die Arge hat laut Ehrhardt in der Vergangenheit mehrere Projekte initiiert beziehungsweise zusammen mit der Wirtschaft auf den Weg gebracht. In diesem Zusammenhang erinnert er unter anderem an die Studie "Tourismus schafft Zukunft", die mit bürgerschaftlicher Beteiligung zwischen den Jahren 2005 und 2007 erarbeitet wurde. Aus diesem Kreis seien schließlich der Verein "Rennsteigregion im Frankenwald" und nicht zuletzt das Projekt "Handwerk & Kultur" entstanden. Auch beim städtebaulichen Entwicklungskonzept zwischen den Jahren 2009 und 2012 habe man seine Stärken eingebracht und die zukünftige Entwicklung abgestimmt.
Ein Kind der Arge sind laut Ehrhardt auch die beiden Rennsteigmessen in Tettau und Ludwigsstadt gewesen, die in den Jahren 2005 und 2010 Tausende von Besuchern in die Region gelockt und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt haben. Die nächste Messe ist für 2015 in Steinbach geplant.
Interessen vertreten
Ein Anliegen der Arge Rennsteig sei auch, so Ehrhardt, die wirtschaftlichen Interessen vor der großen Politik in München und Berlin zu vertreten. Beispiele dafür sind der Emissionsschutzhandel oder ganz aktuell die Energieallianz Glasindustrie. Überhaupt nehme die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und mit dem Rennsteigverein einen hohen Stellenwert ein, "schließlich können wir die Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen".
Timo Ehrhardt betont in diesem Zusammenhang immer wieder die gute Zusammenarbeit mit den Bürgermeisterkollegen, das gemeinsame Abstimmen und das gemeinsame Anpacken mit der Wirtschaft, dem Rennsteigverein und anderen Vereinen. Zu den Ergebnissen sind unter anderem die FOS am Rennsteig oder auch das Tropenhaus "Klein Eden" zu zählen.
Sicherlich, so Ehrhardt, taucht die Arge nicht wöchentlich in der Öffentlichkeit auf, "aber sie ist eine Arbeitsgemeinschaft und sie arbeitet". Für ihn bedeute die Arge, Gespräche mit den Kollegen zu führen, Erfahrungen austauschen, gemeinsam nach Wegen zu suchen, um die Region weiter nach vorne zu bringen. "Wir können den demografischen Wandel nicht aufhalten. Die Frage ist, wie wir diesen gestalten."
Regelmäßige Treffen
Nicht zuletzt deshalb treffen sich die Bürgermeister der sechs Rennsteiggemeinden regelmäßig. Dabei wird unter anderem über gemeinsame Strategien nachgedacht, um die Lebensqualität zu verbessern, Arbeitsplätze zu erhalten und insgesamt die Infrastruktur zukunftsfähig aufzustellen.