Am Sonntag, 16. Juni, findet auf dem Schulgelände in Teuschnitz das Arnikafest statt. Es beginnt um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst. Im Lauf des Tages finden unter anderem Vorträge über die heimischen Kräuter sowie Wanderungen durch die Teuschnitz-Aue statt.
Die Stadt präsentiert sich mit diesem Fest als Arnikastadt, denn in der Teuschnitz-Aue gibt es ein Vorkommen dieser vom Aussterben bedrohten Heilpflanze. Mit diesem Fest will Teuschnitz zum fünften Mal sowohl den Einheimischen als auch den Besuchern die wertvollen Biotope in der näheren Umgebung vorstellen.
Angelika Stubrach sitzt mit im Organisationsteam. Man merkt, wenn man mit ihr durch die Teuschnitz-Aue läuft, die Natur, die Wiesen mit ihren Heilkräutern und speziell die Arnika haben eine besondere Bedeutung für sie. "Hm, das duftet!", meint sie und atmet den Geruch der ätherischen Kräuter ein. Sie kennt sich aus, mit den Wildkräutern und der Arnika. Als Regionalführerin hat sie schon oft interessierte Bürger durch die Teuschnitz-Aue geführt.
Dabei erzählt sie von gefährdeten und geschützten Pflanzen, wie der Arnika, dem Bärwurz und der Prückenflockenblume, und von Tieren, wie dem Neuntöter, dem Braunkehlchen etc.
Viel Wissen über Heilpflanzen Sie weiß viel über Heilpflanzen und deren Verwendung. Auch über die Entstehung des Arnika-Gedankens weiß sie Bescheid, und dass damals, im Jahr 1989, im Rahmen des bayerischen Arten- und Biotopschutzprogramms unter der Federführung der Ökologischen Bildungsstätte Mitwitz, die Teuschnitz-Aue als Pilotprojekt ausgewiesen wurde. Dabei wurde die Erkenntnis gewonnen, dass es in der Teuschnitz-Aue eines der größten Arnika-Vorkommen innerhalb Bayerns gibt.
Angelika Stubrach ist ein wenig stolz, dass die geführten Wanderungen, die im Rahmen des Arnika-Programms angeboten werden, mittlerweile große Resonanz seitens der Bevölkerung finden. Für sie und ihre Mitstreiter geht es beim Arnikafest darum, das Bewusstsein der Bevölkerung für diese Besonderheiten zu schärfen. Sie sieht durchaus Chancen, die Arnika touristisch vermarkten zu können.
Kräutergarten und Kompetenzzentrum Sie steht dem Vorhaben der Stadt - mit Bürgermeisterin Gabi Weber (CSU) an der Spitze - einen Kräutergarten und ein Kräuter-Kompetenzzentrum im Leerstand der Teuschnitzer Schule zu schaffen, positiv gegenüber. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass man damit auch den Tourismus ankurbeln könnte. "Es muss dann halt auch jemand gefunden werden, der diese Sache betreibt", fügt sie an.
Auch der "Arnika-Akademie", die in der Volksschule untergebracht werden soll, steht sie aufgeschlossen gegenüber.
Angelika Stubrach und das gesamte Arnika-Team freuen sich nun auf viele Besucher. Sie sind überzeugt, dass sowohl die Vorträge als auch das Rahmen- und Kinderprogramm beim Fest gut angenommen werden.