Ebersdorfer Angerplatz soll umgestaltet werden

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Gerd Peter Lauer (rechts) erläuterte das Konzept für Ebersdorf. Foto: Veronika Schadeck
Gerd Peter Lauer (rechts) erläuterte das Konzept für Ebersdorf. Foto: Veronika Schadeck

In Ebersdorf kann die Neugestaltung des Angerplatzes in Angriff genommen werden. Das ist das Ergebnis einer Informationsveranstaltung vom Donnerstagabend unter dem Titel "Dorferneuerung Ebersdorf - Potenziale und Chancen".

Der Ludwigsstadter Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) wies darauf hin, dass von Bürgern die Verschönerung des Angerplatzes schon mehrmals gewünscht worden sei. Bereits im Jahr 2008 sei eine Dorferneuerung in dem Stadtteil beantragt worden, nun habe man eine maximale Förderung in Höhe von 250 000 Euro in Aussicht gestellt bekommen. Die restlichen Investitionskosten müsste die Stadt schultern.

Dorfladen wäre denkbar

In seinen Ausführungen erwähnte der Bürgermeister auch den gewünschten Dorfladen. Es gehe nun vor allem darum, einen Betreiber zu finden; ohne den könne das Vorhaben nicht realisiert werden. Die Voraussetzungen für einen Dorfladen seien vorhanden. Mit der Kirchenverwaltung sei wegen der Bereitstellung des Gemeindehaues gesprochen worden.
Zudem sei auch bei verschiedenen Bäckern, Metzger und Direktvermarkter angefragt worden.

Im Anschluss stellte Gerd Peter Lauer vom Architekturbüro Lauer & Lebok die Ergebnisse der Arbeitsrunde vor. Zuvor äußerte er sich anerkennend über die Ebersdorfer. Er bezeichnete den Angerplatz als spannend. "Ich wusste nicht, dass so ein Platz überhaupt noch existiert. Ich war schier baff!", betonte er. Die Kirchweih bezeichnete er als eine Art Volksfest und die vorhandenen Bäume als ortsbildprägend.

Neigung des Platzes ändern

Im Zuge der Neugestaltung des Angers sei nun geplant, die Neigung des Platzes von derzeit zehn bis zwölf Prozent auf fünf bis sechs Prozent zu reduzieren. Der Zugang zum Gemeindehaus soll barrierefrei gestaltet werden. Weiterhin sollen das Kriegerdenkmal versetzt und das Buswartehäuschen abgerissen werden.

Das Angerhaus soll an seinem jetzigen Standort bleiben. Lauer wies darauf hin, dass es diesbezüglich Stimmen gegeben habe, diese Besonderheit aus historischen Gründen auf die gegenüberliegende Seite bringen zu wollen. Nach dem Hinzuziehen des Amtes für Denkmalpflege habe sich dies aber nicht bestätigt, so Lauer.

Der untere Dorfplatz soll für eine Aufwertung der Ortsmitte genutzt werden. Geplant sind dort die Schaffung einer Unterstellmöglichkeit und die Ausweitung des Baches, der mit Sitzstufen versehen werden soll.

Kosten aufgeschlüsselt

Gerd Peter Lauer erklärte, dass sich die Kostenberechnung auf 437 000 Euro belaufe, davon entfielen 333 000 Euro auf Verkehrswege-Bauarbeiten, 15 000 Euro auf Landschaftsbauarbeiten, 7000 Euro auf Natursteinarbeiten, 18 000 Euro auf die Beleuchtung, 47 500 Euro auf die Gestaltung, 7000 Euro auf die Kanalsanierung, 2500 Euro auf die Elektroversorgung und 5700 Euro auf die Möblierung.

Da sich die Anwesenden nahezu mit allen Planungen einverstanden zeigten, soll als Nächstes der Entwurf festgestellt und der Förderantrag beim Amt für ländliche Entwicklung gestellt werden. Läuft alles nach Plan, können die Ebersdorfer ihre traditionelle Kirchweih schon im August 2014 auf dem "neuen" Angerplatz feiern.