Der Johannisthaler will sein reichhaltiges Wissen und seine umfangreichen Kontakte für die Arbeit als Kreisheimatpfleger nutzen.
Für den künftigen Kreisheimatpfleger Dieter Lau liefern die Kulturlandschaft unserer Region und ihre Geschichte nicht nur Stoff für wissenschaftliche Arbeiten. Vielmehr möchte er diese Themen auch lebensnah an den Mann und die Frau bringen. Das hat er schon früher getan und will er in seiner neuen Funktion weiter forcieren.
"In mehreren Arbeiten habe ich eine genaue Analyse und interessante Befunde über unseren Landkreis definiert", erzählt der Johannisthaler Lau über sein großes Interesse an der historisch-geografischen Entwicklung der Kulturlandschaft in unterschiedlichen Naturräumen. In seinen Arbeiten ging er auf die Themen "Abhängigkeit der Landwirtschaft vom Naturpotenzial", "Zukünftige Entwicklung unseres Raumes" und "Naturbedingte Grundmuster der Kulturlandschaftsentwicklung und ihre Überformung durch sozioökonomische Variablen" ein.
Theorie in die Praxis übertragen Was hier nach reiner Theorie klingt, machte Lau in der Praxis immer wieder greifbar. Bei Vorträgen, Exkursionen, Tagesfahrten, Führungen und Ausstellungen vermittelte er die Ergebnisse seiner Studien der breiten Öffentlichkeit. "Wir wollen ja, dass die Menschen das verstehen, was wir machen wollen beziehungsweise was es zu schützen oder erst zu entdecken gilt", betont er.
Dieter Lau erklärt weiter: "Schwerpunkte bildeten dabei die Themenbereiche ,Ländliche Siedlungen und Siedlungsstruktur‘, ,Die Gebiete der Reichsritterschaft‘, ,Jüdische Kultur‘, ,Anfänge der Industrialisierung‘, ,Heimgewerbe und Haus industrie‘ sowie ,Fragen zur Denkmalpflege und der Siedlungsarchäologie‘. Diese Themenfelder kann ich auch vorrangig als Kompetenzbereiche in die Heimatpflege einbringen."
Wichtig ist
für seine neue Aufgabe aber auch, dass er reichlich Kontakte hat. "Durch meine berufliche Tätigkeit an der Volkshochschule bin ich mit allen Städten, Gemeinden und vielen Institutionen in unserem Landkreis vertraut", versichert Lau. Zusammenkünfte und öffentliche Veranstaltungen vorzubereiten, habe bereits bisher zu seinem beruflichen Aufgabenfeld gehört.
Darüber hinaus kenne er den Arbeitkreis Heimatpflege seit Jahren und schätze viele Beteiligte wegen ihres großen Detailwissens sowie des umfangreichen ehrenamtlichen Engagements, geht er auf seinen guten Draht nach vielen Seiten ein.
Nicht nur thematisch, sondern auch aus räumlicher Sicht sieht Lau Präferenzen für seine Tätigkeit als Kreisheimatpfleger.
Der südliche Landkreis, das Haßlachtal und die Hochflächen des Frankenwaldes sollen künftig die bevorzugten "Jagdreviere" auf seiner Pirsch nach Wissenswertem aus der Heimatkunde sein.
Von dem, was er leisten will, hat Lau auch eine ganz konkrete Vorstellung: "Neben der Erfassung, Sicherung und Entwicklung der Kulturlandschaftsräume im Landkreis Kronach kommt der Wertevermittlung durch die Heimatpflege in Zukunft sicher eine stärkere Bedeutung zu. An diesem Ziel will ich gerne mitwirken."