Den Wela-Bürostuhl nimmt Adelheid Hadamitzky mit heim

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Über 50 Jahre hat Adelhaid Hadamitzky bei Wela verbracht. Der Geschäftsführer Wolfgang Vetter (mit im Bild), bedankte sich bei seiner treuen Mitarbeiterin. Foto: Veronika Schaeck
Über 50 Jahre hat Adelhaid Hadamitzky bei Wela verbracht. Der Geschäftsführer Wolfgang Vetter (mit im Bild), bedankte sich bei seiner treuen Mitarbeiterin.  Foto: Veronika Schaeck

Adelheid Hadamitzky war 50 Jahre lang bei Wela beschäftigt. In wenigen Wochen geht sie den Ruhestand. Das Jubiläum war ein Grund für sie, Rückschau auf ein langes Berufsleben zu halten.

Noch ist sie täglich an ihrem Arbeitsplatz zu finden. Sie telefoniert mit ihren Kunden, hält zwischendurch einen Plausch, gibt Informationen über Suppen, Würzen, Pudding, Brühen, Soßen etc. Aber zum Jahresende wird Adelheid Hadamitzky ihren Ruhestand antreten.

50 Jahre Wela bedeuten für die 64-Jährige rund 92 500 Stunden, die sie in ihrem Büro bei dem Unternehmen verbrachte. Sie zeigt auf ihren Bürostuhl, "das ist das einzige Stück, das ich mit nach Hause nehmen werde!"
14 Jahre war sie, als sie mit ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau startete. Sie kann sich noch genau an ihr erstes Telefon mit Dreh-Wählscheibe und an ihre Schreibmaschine erinnern. Rechnungen, Lieferscheine wurden mit Durchschlagpapier verfasst.

Mittlerweile hat sich - obwohl sie nach ihrer Ausbildung bis in die Gegenwart für die Betreuung von Kunden im Inland zuständig war - vieles geändert.
Die Vertrieb- und Auftragsbearbeitung erfolgt über Computer und EDV, der Kundenstamm hat sich von 8000 auf 52 000 gesteigert.

Kunden stellen andere Ansprüche

Die Kundenansprüche haben sich gewandelt. Die Käufer wollen mehr Informationen über die Produkte. Manchmal wird auch nach Rezepten gefragt, erzählt die Ludwigsstadterin. Der Ton sei insgesamt rauer geworden, alles müsse schnell lieferbar sein.

Stolz schwingt in ihrer Stimme mit, als sie davon spricht, dass sie den Gründer der Wela, Fritz Busch, persönlich gekannt hat. Als etwas Besonderes bezeichnet sie die Familienfreundlichkeit, die bei dem Unternehmen jetzt - aber auch schon vor 40 Jahren - gepflegt wurde. Als ihre Kinder noch klein waren, konnten sie den Betriebskindergarten der Wela besuchen. Bis zum heutigen Tage werde das soziale Empfinden des Unternehmensgründers Fritz Busch praktiziert, meint die 64-Jährige.

Die Wela wird auch nach ihrer Verabschiedung in den Ruhestand ein Thema bleiben. Teilnehmen will sie auch an den regelmäßigen Wela-Rentner-Treffen.

Sie geht mit einem lachenden und weinenden Auge. Mit einem lachenden, weil nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt, sie mehr Zeit für sich hat, aber "die Wela werde ich trotzdem ab und zu vermissen!". Ihr Wela-Bürostuhl wird in ihrem Haus einen extra Platz bekommen, schließlich "saß ich den Großteil meines Lebens darauf".

Bei einer Feierstunde bedankten sich der Geschäftsführer Wolfgang Vetter, Betriebsleiter Udo Conrad sowie Abteilungsleiter Dieter Fehn bei Adelheiid Hadamitzky für ihre Treue und für ihren Einsatz für das Unternehmen. Alle Drei wussten, was sie an ihrer "Perle" hatten.