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Auszeichnung für 50 Jahre Betriebszugehörigkeit


Autor: Veronika Schadeck

Kleintettau, Donnerstag, 22. November 2012

In der Tettauer Festhalle wurden 90 Mitarbeiter der Heinz-Gruppe für bis zu 50-jährige Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet. Einer davon war Ferdinand Heinz.
Ferdinand Heinz (rechts)  kann auf eine 50-jährige Betriebszugehörigkeit zurückblicken. Der Unternehmer Carl-August Heinz bedankte sich für die Treue.


Ferdinand Heinz kann auf 50-jährige Betriebszugehörigkeit zurückblicken und erlebte somit viele Höhen, aber auch so manche Tiefen. Etwas Stolz ist in seiner Stimme zu hören, als er von seiner beruflichen Laufbahn spricht. Dabei wurde deutlich, dass er sich mit "seiner" Glashütte als eine Art Einheit sieht. "Ich habe mir nie vorstellen können, in einem anderen Unternehmen zu arbeiten!"

Die langjährige Bindung zu Heinz-Glas begründete er mit einem passenden Betriebsklima, mit dem guten Verhältnis zu seinen Arbeitskollegen und nicht zuletzt mit der Geschäftsführung und Carl-August Heinz.. "Sie sind einfach super, sie verstehen unsere Probleme!"

50 Jahre ist es her, dass der Kleintettauer eine Ausbildung als Dreher/Metallverarbeitung in der Schlosserei begann. Seine Aufgabe war es unter anderem, die Formen für die Glasflakons mit herzustellen.

23 Jahre war er danach als Hütten- und Wannenmeister, später "nur" als Wannenmeister tätig. Das lag daran, dass man die Aufgaben teilte. Sein Job war es, zusammen mit seinen Leuten für einen möglichst reibungslosen Produktionsablauf mit zu sorgen, Wannen zu reparieren, Störungen zu beseitigen. 27 Jahre arbeitete er im Schichtdienst. Mittlerweile genießt er seinen Ruhestand.

Lebenslanges Lernen

Denkt Ferdinand Heinz heute an seine Berufslaufbahn zurück, so ist ein Schmunzeln zu erkennen. "Welchen technischen Fortschritt ich erlebt habe, von der Glasproduktion mit Halbautomatik bis hin zu IS-Maschinen". Dieser Fortschritt sei für ihn mit fast lebenslangem Lernen verbunden gewesen. "Schließlich musste man wissen, wie die neuen Maschinen bedient und gewartet werden". Daneben vertrat er 28 Jahre lang als Betriebsrat die Belange seiner Kollegen.

Auch heute noch gehört Heinz-Glas zu seinem Leben. Als Museumsführer führt er Gruppen und Schulklassen durch die Räume, erzählt ihnen die Geschichte des Glases, die Entwicklung der Produktionsverfahren. "Das macht mir unheimlich Spaß, Besuchern und jungen Menschen die Glasgeschichte näher zu bringen!" Zudem bleibe er durch diese Tätigkeit mit seinem Arbeitgeber und den Kollegen verbunden.

Auch Carl-August Heinz unterstrich bei der Ehrung von Ferdinand Fehn den technischen Fortschritt. Mit dem Wegfall der Halbautomaten im Jahr 1971 sei der Schichtbetrieb immer wichtiger geworden. Ferdinand Fehn sei ein technisch erfahrener Mann gewesen, der gewesen sei, eine Gruppe zu führen und auch nachts und an den Wochenenden zu arbeiten. Er sei zudem einer der ersten Mitarbeiter gewesen, der das Angebot einer stillen Mitarbeiterbeteiligung im Jahr 1981 angenommen habe. Für sein Vertrauen und sein Engagement gebühre ihm Dank.

Der Dank des Firmenchefs galt aber auch den übrigen 90 Jubilaren für ihre Treue zu Heinz-Glas. Carl-August Heinz wies darauf hin, dass ein Unternehmen engagierte Leute brauche. Trotz technischen Fortschritts seien Mitarbeiter, die sich mit ihrem Betrieb identifizieren, unverzichtbare Säulen und ein wichtiger Bestandteil eines Unternehmens. Er hob die Bedeutung von Qualität und Produktivität hervor. Nur dadurch habe man die Chance, am Wettbewerb zu bestehen. Auch Personalleiterin Elke Zipfel betonte die Bedeutung von Mitarbeitern. Sie bezeichnete diese als verlässliche Partner eines Unternehmens.

Erfolgreich am Markt

Die Glückwünsche und den Dank an die Jubilare überbrachte auch Bürgermeister Hans Kaufmann (SPD). Er wies auf die wachsende Verbindung mit dem Unternehmen während seiner Amtszeit hin.

Joachim Rudolph von der IG BCE Thüringen hob das sozialpartnerschaftliche Verhältnis mit der Unternehmensführung hervor. Sowohl die Geschäftsleitung als auch der Betriebsrat haben ein Ziel, nämlich das Unternehmen weiterhin erfolgreich am Markt zu platzieren.

Die Glückwünsche überbrachte auch, obwohl er selbst als treuer Mitarbeiter für 35 Jahre Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet wurde, Betriebsratsvorsitzender Sebastian Barnickel.

Im Unternehmen habe man, so Carl-August Heinz, die Rechtsform der GmbH & Co KG auf Aktien, eine deutsche Spezialität, eingeführt. Das sei eine Personengesellschaft, die ihre Anteile auf Aktien habe und auch an den Aktienmarkt bringen könne. Dies sei nicht unmittelbar vorgesehen, aber eine Option, die gezogen werden könne oder müsse. Seit einigen Wochen gebe es somit auch einen mitbestimmenden Aufsichtsrat.

Ehrungen 50 Jahre: Ferdinand Heinz; 45 Jahre: Martin Büttner und Roland Böhm; 40 Jahre : Edgar Bänsch, Elisabeth Herrmann, Werner Güntsch, Wolfgang Dietz und Norbert Müller; 35 Jahre: Eugen Schmitt, Siegbert
Ruß, Raif Ezer, Jürgen Hinterstocker, Sebastian Barnickel, Alfred Krischke, Cordula Böhm und Bernd Kuhr mann; 30 Jahre: Ronny Vieweg, Stefan Fehn, Martin Lorenz, Heike Grünbeck, Jens Stärker, Ludwig Tietze und Elfi Müller; 25 Jahre: Elke Tietze, Wolfgang Dietz, Gerd Konrad, Heiko Martin, Ingo Scherbel, Thomas Weber, Joachim Lippert.