Neuer Kindergarten in Wiesentheid: Zweigeschossig, aber ohne Hort für Grundschüler

In Kürze sollen konkrete Planungen für den neuen, vierten Kindergarten in Wiesentheid starten. In der Sitzung des Gemeinderates debattierten die Räte nicht nur über die Größe des Gebäudes. Ein Thema war dabei, ob im neuen Gebäude am Lindachsgraben auch ein Hort für Grundschulkinder eingerichtet werden soll. Die deutliche Mehrheit der Räte sah darin keine Notwendigkeit.
Der zweite Bürgermeister Harald Rößner, der die Sitzung für das erkrankte Gemeindeoberhaupt Klaus Köhler leitete, wies darauf hin, dass das Ingenieurbüro auf Maßgaben warte, um diese gleich vom Beginn der Planungen an mit zu berücksichtigen.
Welche Lösungen für den Hort gibt es?
Beim Thema Hort für die Grundschüler zeigte die Verwaltung drei Möglichkeiten auf, von denen zwei konkreter diskutiert wurden. Das wäre einmal, dass die Kommune einen eigenen Hort errichtet und diesen betreibt. Als zweites könnte man die offene Ganztagsbetreuung an der Schule zeitlich ausweiten. Bei dieser Lösung wäre kein Neubau erforderlich, zudem seien die Strukturen bereits vorhanden, hieß es.
Die dritte Bürgermeisterin Helma Schug warf das Aufstocken der neu zubauenden Kindertageseinrichtung in den Raum. Wolle die Gemeinde ein Gebäude mit mehreren Etagen, dann solle man das von Beginn an berücksichtigen. Im Erdgeschoss könnte der Kindergarten sein, im ersten Stock der Hort. Überhaupt müsse der Gemeinderat auch zu anderen Einrichtungen festlegen, "wohin die Reise gehen soll." Da meinte sie etwa das Jugendhaus.
Mit zweitem Geschoss, aber ohne Keller
In der Folge wurde eifrig diskutiert. Generell für eine Aufstockung sprach sich nicht nur Ratsmitglied Andreas Laudenbach aus. Otto Hünnerkopf mahnte, die Gemeinde solle nicht ständig nur neue Gebäude schaffen. Man müsse bereits bestehende Häuser nutzen, wie etwa die Räume an der Grundschule für die Ganztagsbetreuung. Für Hans Müller war es wichtig, dass sich der Bau der neuen Kita nicht verzögere. Er hielt den Hort im Bereich der Schule für am sinnvollsten.
Auch die Frage, ob gleich zweigeschossig gebaut werde, oder nicht, beschäftigte das Gremium. Für nahezu alle Räte stand außer Frage, dass man in jedem Fall von Beginn an gleich eine Aufstockung einplanen solle. Das sei aus Kostengründen ratsam. Die spätere Nutzung des zusätzlichen Geschosses sowie weitere Details könne und müsse man noch festlegen. Das Gremium beschloss schließlich, dass der neue Kindergarten zweigeschossig geplant wird. Verzichtet wird dagegen auf einen Keller, dieser komme zu teuer, hieß es.
Der Weg zur Norma bleibt dunkel
In der weiteren Sitzung ging es unter anderem um zwei Fußwege. So bleibt die neu geschaffene Verbindung vom Altenheim in Richtung Norma-Parkplatz im Dunkeln. Eine Beleuchtung hielten die Räte für nicht notwendig. Ebenfalls ohne Lampen wird der Paulusweg in Reupelsdorf bleiben. Hier handle es sich um einen Privatweg, lautete die Begründung.
Außerdem wurde der Antrag des FC Feuerbach auf Zuwendung zur Sanierung der Sanitäranlagen im Sportheim behandelt. Die Räte legten fest, dass die Gemeinde die Kosten zur Barrierefreiheit der WC-Anlagen übernimmt. Beim Rest werde man 25 Prozent beisteuern. Insgesamt wurden für einen umfangreichen Umbau Kosten von 32.279 Euro geschätzt.