KITZINGEN
Mehr Geld für die Brauer
Lohn-Plus fürs Brauen: Wer im Landkreis Kitzingen in der Produktion und im Vertrieb von Bier arbeitet, soll mehr Geld verdienen

In Miltenberg trafen sich während der Michaelis-Messe sieben junge Frauen bei der Brauerei Faust, um Bier zu brauen. Eingeladen hatte die Bayerische Bierkönigin Sabine Ullrich aus
Bürgstadt, gekommen waren vier ihrer sechs Vorgängerinnen, die Hallertauer Hopfenkönigin und - das ist eine Überraschung -die Fränkische Weinkönigin Christina Schneider. Die Nordheimerin und Sabine Ullrich haben sich auf gemeinsamen Terminen kennengelernt. Und so kam es, dass erstmals eine Weinkönigin Hopfen abwog, im Sudkessel rührte, Bier läuterte - und sich im fremden Metier locker behauptete. Gebraut wurde ein Märzen, das die Damen "Die Royale 7" nennen. In sechs bis sieben Wochen bekommt jede ein Fünf-Liter-Fass mit dem selbst gebrauten Bier.
Foto: Norbert Hohler
Für die Beschäftigten in den 62 unterfränkischen Brauereien fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) jetzt eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Azubis sollen 50 Euro mehr pro Monat und Lehrjahr bekommen. „Vom Würzburger Hofbräu bis hin zur Eder & Heylands Brauerei – wir haben in der Region weltbekannte Marken, aber auch viele mittelständische und kleine Betriebe“, sagt Ibo Ocak von der NGG Unterfranken. Steigende Löhne seien enorm wichtig, um Fachkräfte und Qualität in der Branche zu halten, so der Gewerkschafter. Die Tarifrunde für die bayerische Brauwirtschaft beginnt am 5. Februar in München.