Künstlergespräch mit Udo Kaller in der Barockscheune Volkach

Im Rahmen des Projekts „Kunst geht fremd“, bei dem 14 unterfränkische Museen Objekte miteinander austauschen, hängt seit Juli das 2x2m große Gemälde „Der rote Springer“ des Nürnberger Malers Udo Kaller im Eingangsbereich des Volkacher Museums Barockscheune und ist dort ein Hingucker. Nun kam auch Udo Kaller persönlich zum Künstlergespräch nach Volkach und freute sich über die erfolgreiche Präsentation seines Bildes in der Barockscheune, heißt es in einer Mitteilung.
Andrea Brandl, die Leiterin der Kunsthalle Schweinfurt, hatte nicht nur die Leihgabe aus dem Depot der Kunsthalle und den Kontakt mit Udo Kaller vermittelt, sondern moderierte auch das Gespräch mit ihm. Der 74-jährige Künstler gab Auskunft über sein Bild, seine Arbeitsweise, Motive, Techniken und Farben und erläuterte, wie „Der rote Springer“ künstlerisch-gestalterische, aber auch autobiographische, kulturhistorische und geographische Aspekte beinhaltet. Von der ersten Minute an gelang es ihm, die fast 30 Gäste in der Barockscheune in seinen Bann zu ziehen.
Museumsleiterin Margit Hofmann freute sich, dass „Der rote Springer“ mit verlängertem Leihvertrag nun bis 2021 in der Barockscheune bleiben kann und damit das Museum „frischer und moderner“ macht. Andrea Brandl kündigte für 2020 eine Kaller-Ausstellung in der Barockscheune an. Udo Kaller fühlte sich – wie auch die Gäste – in dieser angenehmen Atmosphäre sichtlich wohl und sprach eine Einladung in sein Atelier in Nürnberg aus.
Reinhold Jäcklein, der 2002 mit dem Umbau des Museums beauftragte Volkacher Architekt, informierte bei einem Rundgang durch das Haus die Gäste über Konzeption des Museums, bauliche Wünsche, Notwendigkeiten, Möglichkeiten, technische Innovationen und Einschränkungen. Er lobte positive Entwicklungen des Museums, kritisierte aber laut Mitteilung Entwicklungen, die ohne Absprache und gegen das Konzept des Architekten stattgefunden haben, z.B. die Einrichtung der Schiestl-Stube, die nun das Veranstaltungskonzept einschränke.