Ebern
Artenvielfalt

Hilfe für den Hirschkäfer

Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Ebern entstanden zwei Brutmeiler für das "Insekt des Jahres 2012", den Hirschkäfer. Die Biodiv-Initiative um Klaus Mandery will den ehemaligen Standortübungsplatz als Refugium für seltene Tiere und Pflanzen erhalten.
Mit seinem stattlichen Geweih kann ein männlicher Hirschkäfer annährend acht Zentimeter groß werden. Er gehört damit zu den größten und auffälligsten Käfern in Europa und wurde für 2012 zum Insekt des Jahres ausgerufen. Foto: Roland Günter
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Mitglieder der Biodiv-Initiative haben Bruthilfen für das Insekt des Jahres 2012, den Hirschkäfer, errichtet.
Bereits 2009 hatte die Initiative, ein freier Zusammenschluss von Bund Naturschutz, "Interessengemeinschaft Kasernennutzung mit Vernunft" und engagierten Bürgern, in Kaserne und Übungsplatz ein "Fest für die Natur" ausgerichtet, um damit Werbung für die Schönheit des ehemaligen Militärareals zu machen. Vieles hat sich mittlerweile geändert. Die Firma Gehrlicher Solar hat mehr als 30 Hektar des ehemaligen Übungsplatzes langfristig gepachtet und einen Solarpark errichtet. Die Firma hat nun erlaubt, auf ihrem Gelände in einem Eichenwäldchen zwei Brutmeiler für Hirschkäfer anzulegen, um die Lebensbedingungen für diese Art zu optimieren. Dafür verwendeten die Helfer um BN-Kreisvorsitzenden Klaus Mandery Eichenholzabschnitte, die beim Herrichten des Submissionsholzes anfielen. Die Forstbetriebsgemeinschaft Haßberge hat diese Abschnitte zur Verfügung gestellt.
Die Freude über die gelungene Aktion wurde laut Mandery aber rasch getrübt. Der Transport der Eichenscheiben über Sandhof und Heubach sei wohl beobachtet worden, schildert er. "Obwohl die Scheiben sehr unzugänglich gelagert waren, hat ein Zeitgenosse die spaltbaren Elemente abgefahren und sich so unrechtmäßig bereichert." Der Chef der Biodiv-Initiative hofft jetzt, dass der Dieb ein Einsehen hat und die Scheiben zurückbringt, damit sie ebenfalls in einem Hirschkäfer-Meiler verbaut werden können.