Bei einem Bikergottes- dienst in Ebern hielten Radler und Motor- radfahrer gemeinsam inne.
Die Motorrad-Saison ist etwa zur Hälfte um. Da ist es Zeit, einmal anzuhalten und aufzutanken. Auch im übertragenen Sinn. Zeit also, einen Boxenstopp zu machen. Und genau diesen Boxenstopp bot heuer zum zwölften Mal der Motorrad-Gottesdienst in Ebern zu Beginn der Sommerferien.
Irmgard Ruhhammer, die Initiatorin erinnert sich, wie es damals zum ersten Motorrad-Gottesdienst in Ebern gekommen ist. Bei "irgendeinem Empfang" war sie zusammengestanden mit dem evangelischen Pfarrer Bernd Grosser, dem damaligen Diakon Sven Steffan und ein paar anderen. Und irgendwann kam die Sprache auf das Motorradfahren, und die damalige VHS-Leiterin erzählte, dass sie so gerne zu Pfarrer Breitenbachs Motorrad-Gottesdiensten fährt. Laut überlegte sie, ob so etwas nicht auch in Ebern zu machen sei. "Pfarrer Grosser war sofort dabei" erinnert sie sich heute.
Gut besucht
Und so kam es, dass mittlerweile der zwölfte Motorrad-Gottesdienst in Ebern gefeiert werden konnte. Mittlerweile hat sich dieser Gottesdienst nicht nur zu einem festen Ereignis, sondern auch zu einem der bestbesuchten "Event-Gottesdienste" in der Stadt entwickelt. Jedes Jahr kommen zahlreiche Biker mit ihren Fahrzeugen, egal ob Fahrrad, E-Bike, Roller oder Motorrad sowie etliche Fußgänger und auch der eine oder andere Autofahrer zum Gottesdienst am Wohnmobil-Stellplatz.
Auch die Wohnmobilisten schließen sich dem Gottesdienst immer wieder gerne an. Unterstützt wird das Gottesdienst-Team in jedem Jahr wieder gerne von der Kirchenband "Unterwegs".
"Gnade erfahren"
Heuer stellten Pfarrer Bernd Grosser und der katholische Diakon Uwe Holschuh erfreut fest, dass trotz der "großen Konkurrenz aus Österreich" in Eyrichshof, gegen die es anzusingen galt (an diesem Abend gastierte Liedermacher Rainhard Fendrich im Schlosshof), wieder sehr viele Menschen den Weg zu diesem besonderen Gottesdienst gefunden hatten.
Das Motto lautete diesmal "Gnade erfahren". Und manchmal, eigentlich immer, sollte man auch für die kleinen Gnaden dankbar sein, meinten die beiden Kirchenmänner. Am Freitag war diese kleine Gnade auf jeden Fall, dass das Wetter hielt und alle trocken blieben.
