Feuerwehrjubiläum hat angenehmen Nachklang

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Im Beisein vieler Kameraden nahm Feuerwehrreferent Dieter Gerstenkorn Jonas Klein in die aktive Wehr auf. Auch Kommandant Michael Wüstenberg gratulierte.Katharina Becht
Im Beisein vieler Kameraden nahm Feuerwehrreferent Dieter Gerstenkorn Jonas Klein in die aktive Wehr auf. Auch Kommandant Michael Wüstenberg gratulierte.Katharina Becht

2017 war das Jubiläum "150 Jahre Feuerwehr Ebern" das beherrschende Thema. Und auch in diesem Jahr ließ dieses Ereignis die Wehr noch nicht ganz los.

Im letzten Jahr war das Jubiläum "150 Jahre Feuerwehr Ebern" das beherrschende Thema bei der Jahreshauptversammlung. Und auch in diesem Jahr ließ dieses Ereignis die Wehr noch nicht ganz los. Besonders der fotografische Rückblick im Anschluss an den offiziellen Teil begeisterte die Feuerwehrler, die das Festgeschehen selbst oft nur aus ihrer Helferperspektive beobachten konnten. "Vom Festzug hab' ich gar nix mitbekommen", war oft zu hören. Umso mehr genossen sie die Bilderschau am Sonntag.
Auch Vorsitzender Anton Gerstenkorn blickte voller Stolz und Freude auf das Fest zurück und zitierte Ingo Hafenecker, den Vorsitzenden des Bürgervereins, als er vor allem den Festzug als den "schönsten seit 100 Jahren in Ebern" lobte. Zudem bedankte er sich bei allen Helfern und Unterstützern, Familien, Stadt, Bauhof, Spendern und Gönnern: "Ohne eure Hilfe, in allen Bereichen, hätte das Fest nicht so gut geklappt."
Doch es gab noch andere Themen bei der Jahresversammlung. Vorsitzender Anton Gerstenkorn stimmte nachdenkliche Töne an, als er verkündete, der Vorstand und die Kommandantur trügen Trauerflor, um ihre Verbundenheit mit den im Einsatz verstorbenen Kameraden in Nordrheinwestfalen und Thüringen zum Ausdruck zu bringen. "In letzter Zeit ist mir nach Einsätzen manchmal aufgefallen, dass ich leichtsinnig war, dass manches auch hätte anders ausgehen können", räumte Gerstenkorn ein. Und so fühle er sich oft selbst wie einer der Heimkehrer, die damals, nach dem Krieg, die St.-Barbara-Kapelle aufgebaut hatten: "Irgendwie sind wir auch Heimkehrer, wenn wir heil aus unseren Einsätzen wieder nach Hause kommen." Deshalb bat er darum, die Heimkehrerwallfahrt im Juli wieder stärker zu besuchen. "Wir haben diese wunderbare Tradition, also sollten wir uns daran beteiligen und sie auch pflegen."
Kommandant Michael Wüstenberg wies in seinem Bericht darauf hin, dass auch, wenn die Kameraden alarmiert worden sind und sie zum Gerätehaus fahren, sie sich an die Straßenverkehrsordnung halten sollen. "Lichthupe, drängeln oder anderes unvorsichtiges Fahren schadet nur", ermahnte er die versammelten Feuerwehrleute. Grund für diese Ermahnung war ein Hinweis der Polizei gewesen. "Jeder versteht es, dass ihr schnell zum Einsatz und helfen wollt, aber denkt auch an eure eigene Sicherheit", sagte Wüstenberg.
Im Zeitraum Juni bis August wird eine fotografische Ausstellung in der xaver-mayr-galerie unter dem Titel "Wir helf'n zsamm" die Arbeit aller Rettungs- und Hilfsorganisationen und auch deren Zusammenarbeit vorstellen. Wüstenberg bat an dieser Stelle schon einmal darum, diese Ausstellung zu besuchen und auch allen Bekannten ans Herz zu legen.
Doch die Feuerwehr hat noch mehr Aktivposten. Der vielleicht größte ist die aktive Jugendgruppe, die mit zahlreichen Aktionen und Übungen die Jugendlichen sehr gut auf die aktive Wehr vorbereitet. Bei den jährlichen Wissenstests schneiden die Eberner Jugendfeuerwehrler immer wieder sehr gut ab und sind ein Aushängeschild für die Wehr. Besonders begeistert waren die Jugendlichen im letzten Jahr, wie Jugendwarte Daniel Hüttinger und Laura Rennebohm berichteten, von der Orientierungsfahrt durch den Landkreis. "Wir sind an diesem Tag etwa 200 Kilometer durch den Landkreis gefahren und hatten eine Heidengaudi", resümierte Hüttinger. Und auch für 2018 haben die beiden schon einige Aktionen geplant, unter anderem wieder einmal eine Besichtigung der ILS in Schweinfurt, zu der Hüttinger auch die "Alten Hasen" einlud.
Bürgermeister Jürgen Hennemann hatte sich entschuldigen lassen. Und da auch die anderen Bürgermeister nicht verfügbar waren, durfte Feuerwehrreferent Dieter Gerstenkorn den Gruß der Stadt überbringen. So bedankte er sich im Namen der Stadt für die geleistete Arbeit und versicherte den Kameraden, dass wegen des großen Scheunenbrandes in Fischbach im letzten Jahr die Bedeutung der Feuerwehr wieder herausgestellt worden sei. Und damit sei auch die Erkenntnis gekommen: "Das Geld für die Feuerwehren ist nicht rausgeschmissen."
Hausaufgaben für die Stadt durfte der Feuerwehrreferent aber dennoch mitnehmen und dem Bürgermeister überbringen. So erinnerte der Vorsitzende daran, dass die Erweiterung des Bauhofes nicht vergessen werden sollte, da auch die Feuerwehr den dem Bauhof zur Verfügung gestellten Platz brauche.
Angeregt wurde außerdem die Anschaffung eines Dampfstrahlgerätes, damit die Autos direkt vor der Halle gewaschen werden können. Außerdem sollte der Maibaumklau im letzten Jahr der Stadt zu denken geben. "Die hätten alles, vor allem teure Geräte, raustragen können, nicht nur den Maibaum", gab Hubert Einwag zu bedenken.
Eine angenehme Aufgabe hatte Feuerwehrreferent Dieter Gerstenkorn als Stellvertreter des Bürgermeisters aber auch zu erfüllen: Er durfte ganz traditionell Jonas Klein per Handschlag in die aktive Wehr aufnehmen. Klein wechselte damit von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr.