In Ebern hat die Freiwillige Feuerwehr am Vorabend des 1. Mai den Maibaum auf dem Marktplatz aufgerichtet. Der mit Zunftwappen dekorierte Stamm sticht aus dem Maibäumen der Umgebung heraus, bei denen es sich meist um Birkenbäume handelt, die mit Bändern geschmückt werden. Aber die Tradition lebt hier wie da fort .
Was die Christbäume in der Weihnachtszeit, sind im Frühjahr die Maibäume. Seit dem Feiertag stehen sie nun wieder allerorten auf den Markt und Dorfplätzen.
Das Aufstellen ist jeweils mit einem Fest verbunden, bei dem es gesellig zugeht, und die Männer ihre Kräfte und Geschick beim Emporhieven des Baumes beweisen können.
Mit ordentlich Tamtam zog auch die Feuerwehr Ebern auf dem Marktplatz ein. Die hauseigene Feuerwehrkapelle sorgte für die Musik. Zahlreiche Zuschauer waren gekommen, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Früher war es Sache der Gewerkschaften, den Maibaum aufzustellen.
Die Feuerwehr sprang ein Doch nachdem sich in Ebern Jahrelang niemand darum gekümmert und der Bauhof den Maibaum ziemlich unspektakulär aufgestellt hatte, hat sich vor einigen Jahren die Feuerwehr des Themas angenommen und - wie früher üblich - ein kleines Fest daraus gemacht. Das macht sich bezahlt.
Die Aufstellung des Maibaums wird in Ebern wieder bewusst wahrgenommen. Dabei ist dieser Maibaum für die Gegend eher untypisch. Normalerweise werden frische Birken aus dem Wald geholt, wie dies auch in den Dörfern um Ebern noch zelebriert wird. Doch die Stadt hat einen bemalten Stamm, mit Metall vor dem Absägen gesichert und versehen mit den historischen Zunftzeichen.
Zwar gibt es viele dieser Zünfte schon nicht mehr in der Stadt, am Maibaum will man das aber trotzdem nicht ändern. Ein wenig Geschichte muss man sich eben bewahren.
kb