Zwei neue Fahrzeuge wurden von der FFW Ebern offiziell in Betrieb genommen. Doch dabei kann es nach den Worten des Zweiten Kommandanten David Pfeufer nicht bleiben. Er fordere Geld für zusätzliche Anschaffungen.
Das Sommerfest am Samstag und die Segnung zweier neuer Fahrzeuge für die Feuerwehr Ebern nahm der Zweite Kommandant der Wehr, David Pfeufer, als Anlass, die Gäste und vor allem den Stadtrat auf die Dringlichkeit weiterer Beschaffungen hinzuweisen. "Die Fahrzeuge in Jesserndorf, Eyrichshof und vor allem auch die vielen Tragkraftspritzen sind schon an die 30 Jahre alt" erinnert er. Deshalb sei hier in den nächsten Jahren dringender Handlungsbedarf gegeben.
Sein Vorschlag: 150 000 Euro pro Jahr in den Haushalt einzustellen: "Das entspricht gerade mal 0,625 Prozent vom Haushaltsvolumen, das sollte der Stadt die Sicherheit ihrer Bevölkerung und der ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden wert sein."
Doch zunächst zogen Andere die Aufmerksamkeit auf sich.Zu den Alleinstellungsmerkmale der Eberner Feuerwehr gehören bekanntlich nicht nur auf feuerwehrtechnische Belange.
So stellte Schirmherr und MdL Steffen Vogel fest: "Nach der Altneihäuser Feierwehrkapellen hat Ebern die zweitbekannteste Feuerwehrkapelle in Bayern" - und wohl auch eine der wenigen, wenigstens halboffiziellen, Feuerwehrkapellen überhaupt.
Bürger sind interessiert
Außerdem, darauf wies Bürgermeister Jürgen Hennemann hin, hat es die Feuerwehr Ebern in einen der Frankenkrimis von Helmut Vorndran geschafft. Der war sogar der Einladung der Feuerwehr Ebern gefolgt und hatte sich unter die Festgäste gemischt. So war also einiges los bei der Segnung der beiden neuen Feuerwehrfahrzeuge. Dass so viele Besucher gekommen waren zeigt, laut Kommandant Michael Wüstenberg, auch das Interesse und die Verbundenheit die die Eberner Bevölkerung für ihre Feuerwehr verspüren.
Natürlich nutzten nicht nur die Honoratioren die Gelegenheit sich die neuen Fahrzeuge bis ins Detail von
den anwesenden Feuerwehrleuten zeigen zu lassen. Vor allem bei den Kindern und den vielen Feuerwehrlern aus den anderen Wehren des Stadtgebiets und der näheren Umgebung war das Interesse groß.
Stadtpfarrer Pater Rudolf Theiler und Pfarrer Bernd Grosser beiden nahmen die Segnung vor. Kreisbrandrat Ralf Dressel übergab der Feuerwehr Ebern bei dieser besonderen Gelegenheit einen mobilen Rauchabschluss in Übergröße. Dieses Ausrüstungsteil sorgt dafür, dass bei einem Brandeinsatz Türen gegen den Rauch und Qualm verschlossen werden können. "Für normale Türen seid ihr ausgerüstet, aber gerade in den Schulen und dem Krankenhaus sind die Türen nicht immer normal groß" erklärte er.
Die neuen Fahrzeuge
Die beiden neuen Feuerwehrautos sind das Löschgruppenfahrzeug LF 20/16, das als Ersatz für das baugleiche verunglückte Fahrzeug aus
dem Jahr 2012 angeschafft wurde. Die Bezeichnung LF 20/16 bezieht sich auf die Wassermenge, die im Auto mitgeführt, und die Pumpleistung, die das Auto erbringen kann. So erbringt die Pumpe eine Nennleistung von 2000 Litern pro Minute bei einem Tank von mindestens 1600 Litern. Dazu kommt eine umfangreiche Einsatzausrüstung mit unter anderem Atemschutzgeräten, Rettungsschere und Spreizer.
Das kleine Fahrzeug ist das MZF (Mehrzweckfahrzeug), das seinen Vorgänger, der durch den Tüv bereits 2013 aus dem Verkehr gezogen wurde, ersetzt. Dieses Fahrzeug dient nicht nur dem Transport einer kleinen Truppe, sondern kann auch dank moderner Ausrüstung mit Laptop, Internet und Drucker als mobile Einsatzzentrale genutzt werden.