Bilder von Kursteilnehmern reflektieren Bewegung in "unbequemer" Kunst
Autor: Günther Geiling
Ebelsbach, Freitag, 31. August 2018
Die Ausstellung der Kulturgemeinde Ebelsbach-Eltmann und der Kunstschule "Ars vivendi" in Ebelsbach zeigt Porträts und menschliche Aktivität im Raum.
Ein großes Ereignis steht der Kulturgemeinde Ebelsbach-Eltmann und der Kunstschule "Ars vivendi" in Ebelsbach ins Haus: Unter dem Motto "Kunst, Kultur & Musik" gibt es in der Stettfelder Straße am Sonntag, 9. September, ab 15 Uhr einen "Tag der offenen Tür" mit Arbeiten zahlreicher Kursteilnehmer unter dem Thema "Unbequem". Dazu gibt es Live-Musik und Lieder von dem Trio "Dreyklang" und der Women-Artist-Group "Die Unbequemen".
Freude an der Kreativität
Kern der Ausstellung sind Formen der Reflexion der Bewegung in der "unbequemen Kunst".
Seit den Anfängen der Kunst ist es das Hauptanliegen der Menschheit, sich selbst zu begegnen. Das Spektrum erstreckt sich von Porträts bis hin zu Fixierungen und menschlicher Aktivität im Raum. Die Qualität der Bilder, die Kombination der Themen und das Konzept der Präsentation werden die Begegnungen mit den "unbequemen" Werken zu einem vielschichtigen Seherlebnis machen.
"Bewegung - bequem oder unbequem - bedeutet für mich Energie. Für mich ist sie immer wieder eine Herausforderung, ein Ausprobieren, Lernen, Loslassen, um mich in meinen Werken immer wieder neu zu erfahren und zu entfalten", betont Gabriele Schöpplein, Künstlerin und Organisatorin der Ausstellung. "Die Bewegung in Kunst und Kultur ermöglicht Menschen, sich zu verändern und Grenzen zu überschreiten. Menschen lieben Kunst. Die Kunst jedes einzelnen soll ohne Differenzierung wertgeschätzt werden, denn die Künstler haben alle die Freude an der Kreativität gemeinsam und drücken diese mit Hilfe verschiedenster künstlerischer Techniken aus."
"Unbequeme Künstlergruppe"
Kunst lebe von Individualität, sei gleichermaßen verbindend und schaffe ein Gemeinschaftsgefühl. Bewegung finde in jedem Fall auch bei den Betrachtenden statt - im Denken, im Sehen und im Empfinden. Ohne das Publikum seien die genannten Werke nicht vollständig. Erst das Tun mache das Kunstwerk zu dem, was es sein soll.
"Professionelle Herangehensweise und absolutes Organisationstalent werden heute von einer Frau verlangt, die in unserer Gesellschaft bestehen will. Dabei scheinen viele Entscheidungen unbequem, die für den anderen aber durchaus bequem sein dürfen", meint Gabriele Schöpplein zu dieser Ausstellung. Die Teilnehmer verstünden sich dabei als die "unbequeme Künstlergruppe", da sie eben nicht nur oberflächlich schöne plakative Kunst schaffen, die man in jedem Möbelgeschäft kaufen könne. Die Künstlerinnen sähen sich als moderne Frauen, die ihre Gefühlswelten durch ihre Kunst ausdrücken. Sie scheuten sich nicht, auch an ihre Abgründe zu stoßen und diese über ihre Bilder zu vermitteln. Die Auseinandersetzung mit der seelischen Befindlichkeit, die in ihren Bildern zum Ausdruck kommt, sei bewusst gewollt, wobei der Betrachter durchaus auf den Begriff "unbequem" stoßen kann oder auch soll.
In der Ausstellung seien Arbeiten der "Unbequemen" Susanne Söder, Gabriele Schöpplein und Lydia Vorndran zu sehen, aber auch von Erika Gockler, Steffi Egglseder, Angelika Hertl, Monika Huther, Monika Kulla, Barbara Schott und von Maxima Schmeikal aus der Jugendkunstschule. Ebenso präsentieren die Bildhauer Florian Thully und Rudolf Schneidmadel Werke. Die Ausstellungsstücke der Künstler kommen aus den Bereichen Fotografie, Malerei, Aquarelle, Zeichnungen mit Acryl- und Mischtechniken, Radierungen, Monotypien sowie der Material- und Objektkunst.