Zu klug, um zu gelingen
Autor: Rainer Lutz
LKR Coburg, Donnerstag, 28. März 2019
Die Idee ist geradezu genial. Sie ist zukunftsorientiert und zeugt von einer guten Einschätzung der Situation. Wenn Bernd Reisenweber vorschlägt, die hinter dem Froschgrundsee endenden Leitungen einfa...
Die Idee ist geradezu genial. Sie ist zukunftsorientiert und zeugt von einer guten Einschätzung der Situation. Wenn Bernd Reisenweber vorschlägt, die hinter dem Froschgrundsee endenden Leitungen einfach dort enden zu lassen und den Strom, den sie liefern, für die Herstellung von Wasserstoff zu nutzen, dann löst er damit gleich mehrere Probleme. Der Streit um weitere Masten, in welcher Richtung auch immer, ist beigelegt. Der Strom wird genutzt. Und die Region wird zu einem Modell, das richtungsweisend sein könnte für ganz Deutschland und darüber hinaus. Er liegt richtig, wenn er sagt, dass die E-Mobilität nicht geeignet sein wird, um den Massenverkehr damit zu bewältigen. Es mangelt an Rohstoffen für Akkus, die noch dazu unter krasser Umweltzerstörung gewonnen werden. Und wenn alle Pendler am Abend ihr Fahrzeug für den nächsten Tag laden, werden Stromspitzen nötig, die mit alternativen Energien kaum zu schultern sind. Also her mit der Wasserstoffgewinnung nahe dem Übergabepunkt bei Schalkau! Im Grunde hat Hans Michelbach schon gesagt, warum das nichts wird. Mit der Strombrücke wird Geld verdient. Viel Geld. Mit weiteren Leitersystem wird noch mehr Geld verdient. Wen interessiert da eine Investition in den Kraftstoff der Zukunft? Die Netzbetreiber nicht.