Im Dorfverschönerungsverein Pommer finden oberer und unterer Ort sowie Jung und Alt zueinander. Das ganze Jahr über gibt es verschiedene Aktionen. Der Verein besteht seit zehn Jahren und schweißt die Bewohner zusammen.
"Wir wollen, dass unser Dorf schön ist", sagt Rosemarie Backer, Vorsitzende des Dorfverschönerungsvereins
Pommer (DVV). Außerdem sollen Leute generationsübergreifend zusammengebracht werden durch gemeinsame Aktivität.
Doch es wird nicht nur miteinander gearbeitet, sondern auch gefeiert. "Und das verbessert das Wohnumfeld", ergänzt Marktgemeinderat und Ortssprecher Rainer Straßgürtl (CSU). Das Besondere an Pommer - für Alteingesessene "Wummer" - ist, dass sich die Dorfgemeinschaft gegenseitig unterstützt und jeder mithilft, wenn etwas getan werden muss. So helfen bei Dorfverschönerungsmaßnahmen auch Nichtmitglieder, die wiederum bei Bedarf vom Verein unterstützt werden.
Jährliches Programm
"Wir haben viele Aktivitäten, die wir im Laufe des Jahres durchführen. Das beginnt am Faschingsdienstag mit dem Kesselfleischessen", sagt Rosemarie Backer und zählt weiter auf, dass es einen jährlichen Ausflug zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr gibt, dass gemeinsam Dorf- und Feuerwehrfeste organisiert und durchgeführt oder bei der jährlichen Weihnachtsfeier Geschenke verteilt werden.
Monatlicher Plausch
"Einmal im Monat treffen wir uns zum gemeinsamen Plausch", erzählt Straßgürtl. Und es gibt ein Wintergrillen im oberen Dorf. Das ist auch so eine Besonderheit in Pommer. Das frühere Wochenend-Wohngebiet wurde vor einigen Jahren eingemeindet. "Durch unseren Verein werden auch neu zugezogene Bürger schnell in die Dorfgemeinschaft integriert, sofern sie dies wünschen", erklärt der Ortssprecher.
Er ist der Meinung, dass der DVV auch für die Zukunft die Basis für ein gemeinsames, harmonisches Dorfleben ist, bei dem der Zusammenhalt der Einwohner durch die verschiedene Aktivität aufs Neue gestärkt wird. Doch nicht nur zwischen dem oberen und dem unteren Dorf wird Gemeinsamkeit und Verständnis geschaffen, sondern auch zwischen Jung und Alt. Das jüngste Mitglied ist fünf Monate alt, das älteste 90 Jahre. "Der DVV fördert somit auch ein Stück weit das Verständnis von Jung und Alt und unterstützt auch den respektvollen Umgang der Jugend mit den Senioren", sagt Rainer Straßgürtl.
Wie sehr sich die jungen Leute mit dem Dorf identifizieren, sieht man bei Festivitäten, wenn sie ihre T-Shirts und Jacken mit der Aufschrift "Wummier Madla" und "Wummier Boum" tragen. "Das ist schon ein bisschen Kult", erzählt Rosemarie Backer und berichtet weiter, dass das jüngste Mitglied ein solches Hemd zur Taufe geschenkt bekam.
Außerdem kommen die jungen Leute immer gern wieder nach "Wummer" zurück und lassen sich hier nieder. Wobei der Verein auch Mitglieder aus angrenzenden Gemeinden hat. "Die sagen: ,Wir finden es cool, was ihr macht', und wollten dann Mitglied werden", erzählt die Vorstandsvorsitzende. Sie berichtet über die jährlich stattfindenden Aktionen des DVV. Hier finden Mäharbeiten, Straßenrandsäuberungen und Aufräumaktionen statt. In der Adventszeit werden gemeinsam Kränze gebunden oder vor Ostern der Osterbrunnen geschmückt. Vom Verein aufgestellte Gabione und eine selbst gebaute Wand mit Verkleidung werden mit Blumen geschmückt.
"Viele Vereinsmitglieder sind Handwerker und haben bei der Erstellung des Kinderspielplatzes mitgeholfen", berichtet Rosemarie Backer. Der Verein habe über 10 000 Euro spenden können. "Die meisten jungen Leute wollen hier bleiben, deshalb haben wir auch Nachwuchs", sagt Rainer Straßgürtel. Rosemarie Backer ergänzt: "Wir unterstützen die Dorfgemeinschaft und sind die treibende Kraft, dass das Gute erhalten bleibt."
Beim Igensdorfer Marktfest sind die "Wummier" ebenfalls vertreten. Und sie packen auch an, wenn Hilfe gebraucht wird, wie zum Beispiel bei der Kerwa. Für die Wirtin war die Arbeit zu viel, weshalb die Damen des Vereins und der Dorfgemeinschaft einen Arbeitsdienst organisierten, um in der Küche zu helfen.
In diesem Jahr feiert der Verein sein zehnjähriges Bestehen. Da will sich die Dorfgemeinschaft zu einer Floßfahrt nach Lichtenfels aufmachen.