Druckartikel: Wildunfall vermeiden

Wildunfall vermeiden


Autor: Marco Meißner

Kronach, Samstag, 27. Dezember 2014

Kreis Kronach — Klaus Riedel bemüht sich mit dem Präventionsprojekt "Wild und Straße" seit Jahren, Wildunfälle zu verhindern. Trotz aller Anstrengungen gibt es aber noch genug Situ...
Klaus Riedel


Kreis Kronach — Klaus Riedel bemüht sich mit dem Präventionsprojekt "Wild und Straße" seit Jahren, Wildunfälle zu verhindern. Trotz aller Anstrengungen gibt es aber noch genug Situationen, in denen Autofahrer mit einem Wildwechsel konfrontiert werden. Im Jahr 2013 gab es etwa 247 000 Wildunfälle in der Bundesrepublik Deutschland, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) feststellt. In solchen Momenten hängt es vor allem vom Verhalten des Autofahrers ab, wie die Situation endet.

Tipps der Experten

Die Verkehrsexperten von Tüv, Deutschem Jagdverband (DJV) und ADAC sehen in der Kombination aus Abblenden, Bremsen und Hupen die einzige wirkungsvolle Möglichkeit, um eine Kollision mit einem Tier doch noch zu vermeiden. Keinesfalls dürfe man dabei das Leben anderer Verkehrsteilnehmer riskieren. "Bremsen Sie nur, wenn kein Auffahrunfall droht", rät der Tüv daher in einem Pressetext. Ausweichen solle man gar nicht.
Am besten sei es aber, vorausschauend zu fahren, stets die Fahrbahnränder im Blick zu haben und die Geschwindigkeit zu drosseln. Dann lasse sich so mancher Unfall schon im Vorfeld vermeiden.

Große Gefahr

Wie gefährlich ein Zusammenstoß mit einem Tier werden kann, zeigen nicht nur die im Jahr 2013 rund 3000 dabei verletzten Verkehrsteilnehmer, von denen der Tüv Süd spricht. "Ein 20 Kilogramm schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne", warnt der DJV. Und Riedel erinnert daran, was dann erst der Zusammenstoß mit einem deutlich schwereren Wildschwein an Schaden anrichten kann.