Druckartikel: Suche: Offenes Ohr für meine Fragen

Suche: Offenes Ohr für meine Fragen


Autor: Marco Meißner

Kronach, Freitag, 02. Januar 2015

T uuut, tuuut, tuuut - keiner geht ran. Das gibt mir Zeit, mir noch ein paar Gedanken für meine Recherche in Sachen Hartz IV zu machen. Da gibt es viel, was mich interessiert, was ...


T uuut, tuuut, tuuut - keiner geht ran. Das gibt mir Zeit, mir noch ein paar Gedanken für meine Recherche in Sachen Hartz IV zu machen. Da gibt es viel, was mich interessiert, was ich unseren Lesern erzählen möchte, womit ich Betroffenen eine Hilfestellung geben möchte.
Tuuut, tuuut, tuuut - wieder nix. Mich würde interessieren, wie schwer es ist, als Hartz-IV-Empfänger wieder in die Arbeitswelt zurückzufinden. Vor allem, welche Chancen ältere Menschen als Langzeitarbeitslose haben und in welchen Branchen es besser oder schlechter für sie aussieht.
Tuuuut, tuuut - tut, tut, tut - aller guten Dinge sind offenbar doch nicht drei. Aber warum kam jetzt plötzlich ein Besetzt-Zeichen? Egal, probiere ich's später nochmal. Was würde einen Leser zu Hartz IV noch interessieren? Wie viele Menschen betrifft das Thema bei uns überhaupt? Und vor allem: Wie verhalten sich Menschen, die in Hartz IV rutschen, wenn sie erstmals im Jobcenter nach Hilfe suchen? Dieser Gang soll sehr schwierig sein, wie ich aus erster Hand von Betroffenen erfahren habe.
Tuuut - tut, tut, tut. Jetzt bin ich geneigt, diesen Stimmen zu glauben. Viermal über den Tag verteilt wollte ich Antworten zu diesem wichtigen Thema einholen. Zweimal blieb meine Anfrage unbeantwortet, zweimal flog ich aus der Leitung - oder wurde rausgeschmissen?! Noch nicht einmal die Zentrale des Arbeitsamtes/Jobcenters war für mich an diesem 08/15-Werktag zu sprechen. Bei einer Behörde, die eigentlich Servicestelle und Dienstleister für Menschen mit einem existenziellen Problem ist, ist ein undurchdringliches Tuuut in der Außendarstellung kein gutes Signal.