Rückt Autobahn bald näher?

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Bauleitplanung  Pettstadt hofft auf eine Anbindung des Ebrach- und des Aurachtales an die A 73 (Anschlussstelle Hirschaid).

von unserem Mitarbeiter  Werner Baier

Pettstadt — Die Bebauungspläne "Straßäcker" und "Gewerbegebiet Schleifweg" der Gemeinde Strullendorf werden aus Pettstadter Sicht regelrecht begrüßt und nicht nur - wie üblich - in nachbarschaftlicher Verbundenheit gebilligt. Pettstadt hofft, dass die in den Bebauungsplänen vorgesehene Trassenführung der Erschließungsstraße in nicht allzu ferner Zukunft eine Anbindung des Ebrach- und des Aurachtales an die Autobahn A 73 (Anschlussstelle Hirschaid) grundsätzlich ermöglicht.

Noch fehlt die Brücke

Der Pettstadter Gemeinderat bittet in seiner Stellungnahme zu den Bauleitplänen die Nachbarn zu prüfen, ob die Verkehrsführung sowie die Fahrbahnbreite der geplanten Straße von der Brücke bei der Schleuse Strullendorf bis zur Staatsstraße 2244 "angemessen und für einen überregionalen Verkehr ausreichend" ist. Hintergrund: Bislang muss man aus Pettstadt in Richtung A 73 erst auf der B 505 ein Stück in Richtung Höchstadt fahren, um dann über Sassanfahrt und die verkehrsreiche Ortsdurchfahrt von Hirschaid zur Fernstraße zu gelangen. Oder man nutzt den Autobahnanschluss Bamberg-Süd. Eine direkte Querung des Regnitztales würde Umwege, Zeit und Energie sparen helfen. Umgekehrt kämen auch die Strullendorfer leichter in Richtung A 3/Steigerwald voran.
Nicht zu vergessen: Eine Brücke zwischen Strullendorf und Pettstadt fehlt seit ewigen Zeiten. Nicht umsonst besteht die Pettstadter Fähre schon über 550 Jahre. Dem modernen Verkehr ist sie freilich nicht gewachsen und insofern kein Ersatz für eine Straßenbrücke zwischen den beiden Nachbargemeinden. Die Fähre dient hauptsächlich dem Nahtourismus sowie einigen Landwirten. Bei ihrer historischen Bedeutung dürfte die Schiffsbrücke einen Brückenbau über die Regnitz gewiss überstehen.
Viel Gedanken machte sich der Gemeinderat über die Benennung von zwei Straßen im Baugebiet "Am Zwiesler Weg". Schließlich verständigte man sich darauf, die U-förmige Erschließungsstraße "Rosenäcker" zu benennen und die kleinere Verbindung "Zwieslerweg". Nun kann es richtig losgehen mit der Verbriefung von Grundstücken; die Bauherren stehen gewissermaßen Schaufel bei Fuß.

Eiche ist noch gesund

Die Eiche an der Abzweigung des Eichenwegs von der Hauptstraße wurde nach dem Abwurf einiger starker Äste im Sommer gründlich untersucht, das Ergebnis wurde vom Gemeinderat mit Erleichterung aufgenommen: Das Naturdenkmal ist noch gesund, es besteht keine größere Gefahr. Allerdings kommt der Baumgutachter zu dem Ergebnis, dass der jahrhundertealte Baumriese künftig alle fünf Jahre intensiv betrachtet werden muss: Statt einer Lupe muss dazu das Fernglas zu Hilfe genommen werden, um Schadstellen aufzuspüren. Die weitere Kontrolle obliegt dem Landkreis als Unterer Naturschutzbehörde, informierte Bürgermeister Jochen Hack (Freie Wähler). Für Klagen einzelner Anlieger wegen des alljährlichen Laubfalls sowie des Abwurfs von Eicheln und kleineren Ästen hatte der Gemeinderat nur ein mildes Lächeln übrig: Der Baum hat ältere Rechte.