Reizvolle Plattform
Autor: Werner Reißaus
Kulmbach, Freitag, 12. Mai 2017
Die Gesundheitsregion plus wurde von Camelia Sancu, stellvertretende Abteilungsleiterin des Gesundheitsamtes, vorgestellt.
Die Gesundheitsregion plus ist, wie Landrat Klaus Peter Söllner einführend anmerkte, eine Institution des Freistaates Bayern, mit der der Aufbau von regionalen Netzwerken auf kommunaler Ebene geschaffen wird. Mehrere Landkreise haben diesen Schritt bereits vollzogen. Mit dem Hinweis auf ein extrem prosperierendes Klinikum und außergewöhnliche Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge, stellte Landrat Söllner die Frage nach der Bildung einer Gesundheitsregion für den Landkreis Kulmbach in den Raum, wobei damit auch eine Verbindung zur kassenärztlichen Vereinigung herzustellen wäre.
Es könnte nach Ansicht des Landrates eine Plattform für die Akteure des Gesundheitswesens sein, zumal die Altersstruktur der Hausärzte im Landkreis kritisch ist. Eine abschließende Entscheidung wird der Kreisausschuss erst im Herbst 2017 treffen, dabei sollen die Erfahrungen von den Landkreisen abgefragt werden, die bereits beigetreten sind.
Camelia Sancu vom Gesundheitsamt stellte die Ziele und Aufgaben vor: "Die oberste Zielsetzung der Gesundheitsregionen plus ist es, den Gesundheitszustand der Bevölkerung, gerade auch im Hinblick auf die gesundheitliche Chancengleichheit, zu verbessern und die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu erhöhen." Die Gesundheitsregion plus ist nach den Worten der stellvertretenden Abteilungsleiterin am Gesundheitsamt ein fachlich kompetentes Netzwerk regionaler Akteure des Gesundheitswesens, welches sich um die Optimierung der regionalen Gesundheitsvorsorge und -versorgung in der Region, also im Landkreis bemüht. Dabei sollen sich die Gesundheitsregionen plus vorrangig den Handlungsfeldern Gesundheitsförderung und Prävention sowie der Gesundheitsversorgung widmen. Hier ist im Einzelnen an Themenfelder und Zielgruppen wie gesunde Ernährung, Bewegungsförderung, Suchtvorbeugung, Gesundheitsförderung und viele mehr zu denken. Sancu ging besonders auf die Gesundheitsversorgung ein und stellte hier die Zusammenarbeit im ambulanten und stationären Sektor oder die lokale Krankenversorgung in Kuration, Rehabilitation und Pflege sowie von innovativen Versorgungskonzepten heraus. Weitere Handlungsfelder können im Rahmen von regionalen Besonderheiten die Gesundheitsregionen plus übernehmen. So zum Beispiel der Gesundheitstourismus, die Gesundheitswirtschaft, eine bessere pflegerische Versorgung und die Aus- und Weiterbildung in medizinischen Berufen. Als Akteure sollen Einrichtungen mitwirken, die vor Ort bei der gesundheitlichen Versorgung und der Prävention eine wesentliche Rolle wahrnehmen.