Realschüler besuchen Kindergarten

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Elisa Siegel, Elia Tautorat, Jan Höfner, Benedikt Reitz und Jens Schedel basteln gemeinsam an einem Tisch. Foto: Schadeck
Elisa Siegel, Elia Tautorat, Jan Höfner, Benedikt Reitz und Jens Schedel basteln gemeinsam an einem Tisch. Foto: Schadeck

Dörfles — Rollenklischees haben heutzutage in der Berufswahl nichts mehr verloren. Wohl aus diesem Grunde fand am Donnerstag nicht nur der Girls' Day, sondern auch ein Boys' Day st...

Dörfles — Rollenklischees haben heutzutage in der Berufswahl nichts mehr verloren. Wohl aus diesem Grunde fand am Donnerstag nicht nur der Girls' Day, sondern auch ein Boys' Day statt. Jens Schedel, Elia Tautorat, Jan Höfner und Nicklas Wachter nutzten die Möglichkeit, um in den "Integrativen Montessori-Kindergarten" in Dörfles hineinzuschnuppern.
Für die 13- beziehungsweise 14-jährigen Realschüler war dies eine neue Erfahrung. "Die Kinder waren neugierig, wollten vieles wissen", erklärte Jens Schedel. Nicklas Wachter berichtete vom gemeinsamen Frühstück und von der Teilnahme am Kinderkreis.
Für alle vier Jungs war klar, dass sie von diesen Erlebnissen im Kindergarten profitiert haben. So hat der Umgang mit den Kleinsten Niklas Wachter und Jan Höfner viel Freude bereitet. "Es ist cool, was die kleinen Kinder alles so wissen", betonte Elia Tautorat. Und auch Jens Schedel war vom Wissen des Nachwuchses beeindruckt. Auch dass die Kinder gewisse Regeln befolgen müssen, empfanden die Jungs positiv für die Entwicklung der Persönlichkeit.

Tenor: "Eher nicht"

Bei der Frage, ob sie sich denn vorstellen könnten, den Beruf des Erziehers zu ergreifen, dachten die Heranwachsenden nur einen kurzen Moment nach. "Eher nicht", lautete der einstimmige Tenor. So träumt Jens Schedel davon, Moderator zu werden. Elia Tautorat schwebt ein Studium als Bauingenieur vor. Und Jan Höfner sowie Nickals Wachter setzen sich eher mit landwirtschaftlichen Berufen und dem Handwerk auseinander. Denn, so Nicklas Wachter, diese Branchen hätten es schwer, Nachwuchs zu finden. "Und da werden wir einmal gebraucht."
Als eine gute Sache empfand Kindergartenleiterin Erika Brandl den Boys' Day. In den Kinderbetreuungseinrichtungen seien nur selten Männer beschäftigt. "Das finde ich schade." Sie ist überzeugt, dass mehr Männer die Arbeit in den Kindergärten bereichern würden.
Beim Boys' Day konnten die Schüler verschiedene Einrichtungen und Betriebe auswählen. Beim Boys' Day geht es darum, dass sich die Jungs mit eher männeruntypischen Berufen auseinandersetzen. vs