In diesem Jahr feiert die Freiwillige Feuerwehr Pretzfeld ihr 140-jähriges Bestehen. Der junge Vorstand bereitet die Festivitäten seit etwa einem Jahr vor. Dabei wird die Vorsitzende des Feuerwehrvere...
In diesem Jahr feiert die Freiwillige Feuerwehr Pretzfeld ihr 140-jähriges Bestehen. Der junge Vorstand bereitet die Festivitäten seit etwa einem Jahr vor. Dabei wird die Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Sabrina Ochs, von vielen freiwilligen Helfern unterstützt, wie sie im Interview erklärt.
Ist es aufwendig, so ein Fest zu planen?
Sabrina Ochs: Oh, ja! Es ist ja eigentlich nur ein Fest mittlerer Größe, aber es gibt trotzdem viel zu planen. Erst haben wir das grundsätzliche Festkonzept beschlossen: wie viele Tage, wie groß und so weiter. Dann ging es darum, den Termin festzulegen und die Musik auszuwählen. Die Bands, ihre Verfügbarkeit und anfallende Kosten mussten erfragt werden. Dann haben wir mit dem Pfarrer gesprochen und den Festumzug organisiert. Der Festbetrieb wurde geplant, die Schausteller, das Zelt, das Festbüro, der Bon-Verkauf, die Fluchtwege, die Parkplätze bis hin zum Toilettenwagen: An alles muss gedacht werden; auch wo Strom oder Wasser herkommen.
Da gibt es ja viel zu tun!
Das ist noch nicht alles. Essen und Getränke müssen festgelegt werden. Da bevorzugen wir natürlich Geschäfte vor Ort. Wir haben über die Werbung für das Fest nachgedacht und in die sozialen Medien eingestellt. Es wurden Sponsoren gesucht. In diesem Jahr haben wir uns gegen eine Festschrift entschieden. Dann ging es darum, Helfer zu suchen und eine Helferliste zu erstellen. Da steht drin, wer was wann und wo macht. Und man muss dran denken, zum Beispiel Wechselgeld zu besorgen.
Und wie steht es mit behördlichen Auflagen?
Die haben wirklich in den letzten Jahren zugenommen. Früher konnten wir als Feuerwehr - wir haben da ja Erfahrung - als Sicherheitspersonal auftreten. Diesmal müssen wir Security anheuern. Das Anmeldeformular für die Veranstaltung ist schon sehr umfangreich. Dann gibt es viele Auflagen zum Jugendschutz und zur Lebensmittelkontrolle. Die Sperrstunde muss erweitert werden und man muss mit den Nachbarn sprechen, damit keine Schwierigkeiten entstehen. Dann muss man sich fragen, ob man alles Wichtige versichert hat. Außerdem muss man an Absperrungen wie Bauzäune denken. Und neuerdings, ob Hindernisse auf der Straße nötig sind, um mögliche Anschläge zu verhindern.
Macht das eigentlich noch Spaß?
Doch, mir macht es viel Spaß, mich ehrenamtlich für die Feuerwehr einzusetzen und das Vereinsleben aufrecht zu halten. So ein Fest nimmt natürlich viel Zeit in Anspruch. Aber mit der Zeit bekommt man dann immer mehr Erfahrung, gerade weil ich die Tätigkeit ja noch nicht lange mache - aber es wird.
Und was erwartet die Besucher?
Wir feiern vom 4. bis 6. Mai. Am Freitag gibt es eine 90er-Party, am Samstag spielt 'Blechhulza' ab 20 Uhr, am Sonntag ist um 9 Uhr Festgottesdienst mit Kirchenparade, dann Frühschoppen mit Musik, und am Mittag gibt es unter anderem Krenfleisch und Schäuferla. Ab 13.30 Uhr werden Festansprachen gehalten und der Gemeindefeuerwehrtag beginnt. Es wird Kaffee und Kuchen geben und ein Programm für Kinder.
Das Gespräch führte Carmen Schwind.