Druckartikel: Politiker sind sich einig, dass neue Wege eingeschlagen werden müssen

Politiker sind sich einig, dass neue Wege eingeschlagen werden müssen


Autor: Marco Meißner

Kronach, Mittwoch, 11. Februar 2015

Kreis Kronach — Dass sich im sozialen Wohnungsbau etwas tun muss, hält SPD-Kreisvorsitzender Ralf Pohl nach der Debatte in der Ausschusssitzung für auf der Hand liegend. "Es ist de...


Kreis Kronach — Dass sich im sozialen Wohnungsbau etwas tun muss, hält SPD-Kreisvorsitzender Ralf Pohl nach der Debatte in der Ausschusssitzung für auf der Hand liegend. "Es ist deutlich geworden, dass es einen Bedarf gibt", sagt er und sichert zu, sich auch die Überlegungen aus den Reihen der CSU anzuhören. "Wir müssen diesen Vorschlag abklopfen, prüfen, ob es Fördermittel dafür gibt, und sehen, ob das Konzept realisierbar ist." Grundsätzlich müsse man alles in Erwägung ziehen, was den Landkreis in diesem Bereich vor anbringe. Mit Blick auf den KWG-Verkauf merkt er an, dass ein kompletter Neubeginn nun schwieriger sei, als aus dem Bestehenden etwas zu entwickeln. "Aber schwierig heißt ja nicht unmöglich", betont Pohl.
Der Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Tino Vetter, unterstreicht, dass man natürlich bezahlbaren Wohnraum brauche. Er stellt sich aber die Frage, ob sich Investoren als Träger für Baumgärtners Konzept finden lassen. Während das geprüft werden müsste, hat er einen eigenen Gedanken, wie man den Sorgen der aktuell von den Mietsteigerungen betroffenen Bewohnern begegnen könnte. "Vielleicht könnte man so etwas wie einen Ombudsmann einrichten, der sich als neutraler Mittelsmann um die Anliegen kümmert."
Neue Modelle für den sozialen Wohnungsbau hatte sich Edith Memmel schon in der Sitzung des Sozialausschusses gewünscht. Die Grünen-Kreisrätin überlegt aber nach Baumgärtners Vorschlag, ob ein Investor der richtige Ansprechpartner wäre, denn der wolle ja Profit machen. Deshalb bringt sie eine Stiftung als Träger ins Gespräch, sollte das Konzept der CSU realisierbar sein. Ferner solle man sich in anderen Kommunen umhören, welche alternativen Denkansätze es noch gibt.
Die Kreisvorsitzende der Frauenliste, Silke Wolf-Mertensmeyer, hat ein offenes Ohr für den Vorschlag Baumgärtners. Wenn sich daraus eine Win-Win-Situation ergeben würde, stünde sie dem Gedanken des CSU-Politikers grundsätzlich positiv gegenüber. Der soziale Wohnungsbau ist ihrer Ansicht nach eine ganz wichtige Angelegenheit. "Wir stehen in der Pflicht", fordert sie ein Augenmerk auf diesen Sektor. mrm